Bewertung:

Das Buch „Proustsche Ungewissheiten“ von Saul Friedlander bietet eine persönliche Auseinandersetzung mit Prousts Werken und liefert interessante Perspektiven zu verschiedenen Aspekten seines Werks, darunter Identitätsfragen und soziale Kommentare. Einige Leser fanden jedoch, dass die Erzählung mäandert und keine neuen Erkenntnisse liefert, was zu einer Enttäuschung führte.
Vorteile:⬤ Bietet interessante Perspektiven von einem renommierten Historiker
⬤ erörtert oft ignorierte Themen
⬤ liefert persönliche Reflexionen über Prousts Schreiben und tiefgründige Themen wie Identität
⬤ unterhaltsam für diejenigen, die mit Prousts Werk vertraut sind.
⬤ Mäandernde Erzählung ohne neue Erkenntnisse
⬤ einige Leser könnten es frustrierend finden, besonders diejenigen, die mit Proust vertraut sind
⬤ enthält stilistische Probleme wie Sätze, die mit Präpositionen enden.
(basierend auf 3 Leserbewertungen)
Proustian Uncertainties: On Reading and Rereading in Search of Lost Time
(Ausgezeichnet als "Times Literary Supplement Best Book of the Year")
Ein mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichneter Historiker nimmt Marcel Prousts Meisterwerk in diesem Essay über Literatur und Erinnerung wieder auf und untersucht die Frage der Identität - die des Erzählers des Romans und die von Proust selbst.
In dieser fesselnden Untersuchung von Auf der Suche nach der verlorenen Zeit wird untersucht, wie der Erzähler sich selbst definiert, wie sich dies mit dem vergleicht, was wir über Proust selbst wissen, und welche Bedeutung diese verschiedenen Gemeinsamkeiten und Unterschiede haben. Wir wissen zum Beispiel, dass der Autor seine Homosexualität nicht versteckt hat, der Erzähler aber schon. Woher kommt der Unterschied? Wir wissen, dass der Erzähler versucht hat, seine teiljüdische Herkunft zu verbergen. Spiegelt dies die Position des Autors wider, und wie geht der Erzähler mit dem um, was er zu verleugnen versucht, was ihm aber nicht gelingt? Dies sind wichtige Fragen, die der Text aufwirft und die sich im Text widerspiegeln, auf die das Leben des Autors aber keine eindeutigen Antworten gibt. Die Reflexionen des Erzählers über die Zeit, den Tod, die Erinnerung und die Liebe sind ebenso viele Wege, die zu dem Bild von sich selbst führen, das er entwirft.
In Prousts Ungewissheiten schöpft Saul Friedl nder aus seiner persönlichen Erfahrung, die er in seinem Leben bei der Erforschung der Verbindungen zwischen Geschichte und Erinnerung gesammelt hat, und bietet eine neue Perspektive auf das bahnbrechende Werk.