
Psalmbook
In sparsamen, lyrischen Fragmenten kanalisiert PSALMBOOK das Buch der Psalmen als einen Akt des radikalen Zuhörens, eine Spiritualität der Aufmerksamkeit (Cole Swensen).
Beschreibung: In PSALMBOOK widmet sich Laura Walker erneut dem Buch der Psalmen in der King James Version, um die Stimme, die sie darin findet, zu kanalisieren. Die aus lyrischen Fragmenten zusammengesetzten Psalmen loten Sehnsucht, Glaube und Verlust aus, ein Land aus Brummen und Schwamm, in dem die Notwendigkeit des Glaubens und die Unmöglichkeit des Glaubens jagen und schwanken. Ich erinnere mich an dich, singt der Psalmist; einst/ gingst du in diesem Land und machtest leise klimpernde Töne// einst warst du in Papier gezeichnet.
In ihrer leuchtenden neuen Sammlung PSALMBOOK erweckt Laura Walker das Geheimnis der Existenz zum Leben, indem sie die Poesie zu ihrer uralten Quelle des Gebets zurückführt. Im Gespräch mit den alten Psalmen, befreit von religiöser Tradition, stellt sie unsere ursprüngliche Intimität mit dem Universum und dem unergründlichen Anderen wieder her, das hier als "Du" angesprochen wird. Alles, was genannt wird, entspringt einer tiefen Stille - vom "geflochtenen Mond" bis zum "kalten Lastwagen" und der "Gezeitendecke" -, als hätte Walker es von Anbeginn der Zeit heraufbeschworen, was sie auch getan hat. PSALMBOOK ist ein Werk von außergewöhnlichem Weitblick, das aus frühen Beschwörungen eine neue, ganzheitlichere Art des Seins neu erschafft. --Denise Newman.
Diese sparsamen Beschwörungen, die fragile, flüchtige Verbindungen zu ihren biblischen Gegenstücken herstellen (sind die "Schafe seiner Weiden" zu ihren "zotteligen Chören" geworden?), lassen eine Spiritualität vermuten, die tiefer in der tatsächlichen gelebten Erfahrung verwurzelt ist als ihre oft hyperbolischen Vorgänger. Es ist eine Spiritualität der Aufmerksamkeit, in der das Lob, die Leidenschaft und das Flehen immer noch da sind, aber mit zweideutigen Schwerpunkten, die sie suggestiv mal auf das eine, mal auf das andere anwenden lassen, was sie zu Psalmen macht, die eine Brücke zwischen dem vermeintlich Heiligen und dem vermeintlich Weltlichen schlagen und das eine das andere durch wunderbar helle, erweckende Formulierungen erhellen lassen. --Cole Swensen.
Laura Walkers PSALMBOOK zwingt den Leser zu fragen, was ein Psalm ist: Klage? Lobpreis? Hier wird der Psalm als ein klagendes Fragment des menschlichen Bewusstseins wiedergegeben. Dies sind die Lieder unserer unbestimmten Zeit: Die Vergangenheit liegt gerade außerhalb der Reichweite der Gegenwart, während sie in eine unheilvolle Zukunft rast. Sparsam und unheimlich, belauschen diese Gedichte - spionieren sie - Präsenzen, die wir normalerweise ignorieren. (Ich weiß, dass du mich hörst), singt der Psalmist.
es gibt kein netz
Du hast keine Netze gemacht.
gesagt und ungesagt...
Wir hören es. Wir entwirren uns bei dem Lied. Wir lesen diese Gedichte und etwas bricht in uns auf, reif und reuelos. - Elizabeth Robinson.
Poesie. Women's Studies.