
Psychedelic Revolutionaries: Three Medical Pioneers, the Fall of Hallucinogenic Research and the Rise of Big Pharma
Die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg war eine turbulente Periode in der Welt der Psychiatrie. In der Medizingeschichte wurde sie als Kampf zwischen Biologie und Psychoanalyse oder als eine Zeit ohne Objektivismus dargestellt - bis zur Einführung von Psychopharmaka wie Chlorpromazin, die einen Wandel in unserer Behandlung der psychischen Gesundheit auslösten, der in seinen Folgen so tiefgreifend und weitreichend war wie der Krieg selbst. In den ersten Jahren dieser psychopharmakologischen Revolution spielten Halluzinogene wie Meskalin und LSD eine ebenso große Rolle wie andere Psychopharmaka. Tatsächlich stellten die Psychedelika eine eigenständige wissenschaftliche Revolution dar, die jedoch nicht in das Narrativ der Wissenschaftsgeschichte des zwanzigsten Jahrhunderts passt.
Der Historiker P. W. Barber blickt über die gegenkulturellen Manifestationen und Bezüge hinaus, die jahrzehntelang die Geschichte der Psychedelika vernebelt haben, und widmet sich einer ernsthaften Untersuchung sowohl der Wissenschaft als auch der Menschen hinter der Forschung. Er zeigt auf, warum und wie sich diese Experimente entwickelten, welche Ergebnisse sie brachten und wie diese Erkenntnisse innerhalb und außerhalb der wissenschaftlichen Gemeinschaft aufgenommen wurden. Psychedelic Revolutionaries stellt eine lange missverstandene Geschichte vollständig auf den Kopf, indem er die Arbeit von drei Pionieren der Psychiatrie verfolgt - Humphry Osmond, der den Begriff "psychedelisch" prägte und Aldous Huxley seine erste Dosis Meskalin verabreichte, Abram Hoffer und Duncan Blewett, auch bekannt als der "Leary des Nordens".
Während Barber darüber nachdenkt, wie es dazu kommt, dass wissenschaftliche Entdeckungen als etablierte Wahrheiten akzeptiert werden, lädt er uns zu der Frage ein: Was macht eine wissenschaftliche Entdeckung revolutionär?