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Psychoanalysis and Homosexuality: A Contemporary Introduction
Dieses wichtige Buch untersucht die Art und Weise, wie gleichgeschlechtliches Begehren oder „Homosexualität“ von der Psychoanalyse im Laufe ihrer bisherigen Geschichte theoretisiert wurde, sowie die Auswirkungen dieser Theorien auf die klinische Praxis.
Die Autoren untersuchen eine kurze Geschichte der sich entwickelnden gesellschaftlichen Einstellungen, die die Entwicklung der Psychoanalyse beeinflussten, von Freuds radikaler Infragestellung der Psychosexualität bis hin zu den späteren Entwicklungen, die von einer moralischen Überlegenheit der Heteronormativität ausgingen und zur Diagnose anderer Formen des sexuellen Ausdrucks als behandlungsbedürftige Perversionen führten. Das Buch beleuchtet die zeitgenössischen Entwicklungen im psychoanalytischen Denken über Sexualität von einem post-heteronormativen Standpunkt aus, einschließlich einer Untersuchung darüber, wie heteronormative Voreingenommenheit gelebte sexuelle Erfahrung an den Rand gedrängt hat. Das Buch stellt diese Voreingenommenheit in Frage und zeigt neue Wege auf, psychoanalytische Ideen zu nutzen und ihre Bedeutung für die klinische Praxis zu veranschaulichen. Anhand von Vignetten beschreiben die Autoren aktuelle Herausforderungen, mit denen Kliniker konfrontiert sind, und erörtern die Dilemmata, die diese Herausforderungen sowohl für qualifizierte Kliniker als auch für solche in der Ausbildung darstellen.
Indem sie sich dem Thema „Homosexualität“ von einer zeitgenössischen postheteronormativen Position aus nähern, plädieren die Autoren für eine flexiblere Begegnung im Sprechzimmer in einer Weise, die ein Verständnis aller Sexualitäten, einschließlich der Heterosexualität, erhellen kann.