
Psychosis: Global Perspectives
Psychotische Störungen stellen eine große Herausforderung für die öffentliche Gesundheit dar. Psychosen sind mit erheblichen individuellen, familiären und gesellschaftlichen Kosten verbunden. Unser Wissen über diese Erkrankungen ist jedoch begrenzt, da die überwältigende Mehrheit der Forschungsarbeiten in einer kleinen Anzahl von Ländern in Nordamerika, Europa und Australasien durchgeführt wird, die zusammen nur etwa 16 % der Weltbevölkerung ausmachen. Folglich gibt es erhebliche Lücken in unserem Wissen über Psychosen, und die Notwendigkeit einer globalen Perspektive ist offensichtlich.
Psychosis: Global Perspectives" besteht aus zwei Teilen: In der ersten Hälfte des Buches geben die Autoren einen Überblick über die derzeitige Evidenzbasis zu Psychosen in der ganzen Welt, von der Epidemiologie bis hin zu den Menschenrechten, wobei sie Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen den einzelnen Bereichen hervorheben und die Lücken in unserem Wissen aufzeigen. In der zweiten Hälfte des Buches werden die vorhandenen Forschungsergebnisse aus neun Ländern des globalen Südens zusammengefasst, wobei sie detaillierte Berichte über laufende Forschungsprogramme, lokale Behandlungssysteme und kulturelle Kontexte liefern und diese mit Theorien und Daten aus dem globalen Norden vergleichen. Zusammen veranschaulichen diese Abschnitte, wie Psychoseerfahrungen durch den sozialen Kontext geformt werden können und wie wichtig es ist, das Umfeld zu diversifizieren, in dem Psychoseforschung betrieben wird.
Dieser neue Titel ist akademisch anspruchsvoll und dennoch leicht verständlich geschrieben und befasst sich mit den erheblichen Ungleichheiten in der Literatur und der Aufmerksamkeit für das globale Verständnis psychotischer Störungen.