
Ptsd and the Politics of Trauma in Israel: A Nation on the Couch
Die posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) wurde lange Zeit als ein psychisches Trauma definiert, das ausschließlich den Einzelnen betrifft.
Doch welche Rolle spielen Familien, Gesundheitsexperten, Spender und die nationale Gemeinschaft als Ganzes vor dem Hintergrund des heutigen Israels bei der Interpretation und Reaktion auf dieses individuelle Trauma? In PTSD and the Politics of Trauma in Israel beleuchtet Keren Friedman-Peleg eine neue Art, über psychische Verletzlichkeit und nationale Zugehörigkeit im heutigen Israel zu sprechen.
Auf der Grundlage ethnografischer Feldforschung, die zwischen 2004 und 2009 im Israel Center for Victims of Terror and War und in der Israel Trauma Coalition durchgeführt wurde, stellt Friedman-Peleg in ihrer umfangreichen ethnografischen Studie die traditionellen und begrenzten Definitionen von Trauma in Frage. Dabei zeigt sie auf, wie diese klinischen Definitionen in neue Identitätskategorien umgewandelt wurden und dadurch neue Machtdynamiken sowie neue Formen des Dialogs entstehen.