
Making Audiences: A Social History of Japanese Cinema and Media
Der Film ist seit jeher eine Schlüsseltechnologie für die Herstellung und Verbreitung von Bindungen an „das Soziale“. Making Audiences untersucht die jahrhundertealten Beziehungen zwischen japanischen Medien und sozialen Subjekten, indem es die Verbindungen zwischen dem Kinopublikum und fünf wichtigen diskursiven Begriffen analysiert: minshu (das Volk), kokumin (die nationale Bevölkerung), toa minzoku (die ostasiatische Ethnie), taishu (die Massen) und shimin (Bürger).
Fujiki erzählt die Geschichte von Japans transmedialer Ökologie und beleuchtet die Verflechtung des Kinos mit anderen Medienformen, vom Varieté bis zum Internet, so dass das Kinopublikum gleichzeitig von der Sozialgeschichte geprägt wird und diese mitgestaltet. Seine umfangreichen empirischen Forschungen und sein Engagement für Interdisziplinarität eröffnen neue Perspektiven auf die Geschichte der japanischen Gesellschaft und Kultur in ihrem globalen Kontext vom frühen zwanzigsten bis zum Beginn des einundzwanzigsten Jahrhunderts, wobei er seine Erkenntnisse in den Kontext von totalen Kriegen, Imperialismus, Geschlecht, Ethnizität,. Massengesellschaft und Kommunikation, Ethik der Fürsorge, Staatsbürgerschaft, Globalisierung, Neoliberalismus, soziale Bewegungen, digitale Medien sowie öffentliche und intime Sphären.
Indem er das Studium des Films und seines Publikums als zentrale Akteure der Geschichte und Politik des 20. Jahrhunderts reorganisiert, schreibt Fujiki die Geschichte Japans und Ostasiens neu.