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Putin's Labor Dilemma: Russian Politics Between Stability and Stagnation
In „Putins Arbeitsdilemma“ untersucht Stephen Crowley, wie die Angst vor Arbeiterprotesten einen grundlegenden wirtschaftlichen Wandel in Russland verhindert hat. Putin rühmt sich, dass er die Unterstützung der Arbeiter im industriellen Kernland des Landes hat, aber da sich das Wirtschaftswachstum in Russland verlangsamt, wird die Wiederbelebung der Wirtschaft eine Umstrukturierung der Industrielandschaft des Landes erfordern. Gleichzeitig besteht die Gefahr, dass dies zu Protesten und Instabilität in einer wichtigen Wählerschaft des Regimes führt. Das Festhalten an den Arbeitsplätzen aus der Sowjetzeit, schreibt Crowley, könnte jedoch zu sinkenden Löhnen und wirtschaftlicher Stagnation führen, was wiederum zu Protesten und Instabilität führen könnte.
Crowley untersucht die Dynamik des russischen Arbeitsmarktes, der im Allgemeinen Massenarbeitslosigkeit vermeidet, die potenziell explosive Rolle der russischen Monostädte, die Konflikte, die durch den massiven Personalabbau in „Russlands Detroit“ (Tol'yatti) ausgelöst werden, und die rasche Politisierung der Lkw-Fahrerbewegung.
Die Arbeiterproteste zeigen derzeit kaum Anzeichen dafür, dass sie Putins Machterhalt bedrohen, aber die Art und Weise, wie sie geführt werden, deutet auf erhebliche chronische Probleme hin, die schwer zu lösen sein werden. Putins Arbeitsdilemma zeigt, dass die russische Wirtschaft entweder neue Quellen des Wirtschaftswachstums finden oder stagnieren muss. In beiden Fällen - Marktreformen oder wirtschaftliche Stagnation - besteht die Möglichkeit, ja sogar die Wahrscheinlichkeit, dass es zu destabilisierenden sozialen Unruhen kommt.