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Quakers in the British Atlantic World, C.1660-1800
Das Buch befasst sich mit den beiden größten Quäkergemeinden in der frühneuzeitlichen britischen Atlantikwelt, London und Philadelphia. Es befasst sich mit den Ursprüngen der Society of Friends in der Mitte des 17.
Jahrhunderts in England und verfolgt ihre Entwicklung zu einer gut organisierten Sekte mit einer ausgefeilten Organisationsstruktur, die sich über die atlantische Welt ausbreitete. Das Buch beleuchtet die Quäkergemeinschaften in diesen beiden wichtigen Hafenstädten sowie ihre Beziehungen zu den nicht-quäkerischen Einwohnern. Es untersucht die Rolle der Quäker-Kaufleute und die von ihnen verfolgte Geschäftsethik.
Auf der Grundlage zahlreicher unveröffentlichter Quellen gelingt es der Studie, die Krise der Quäkergemeinschaften in der Mitte des 18. Jahrhunderts zu schildern, als die Strafen für Verstöße gegen die geltenden Regeln im Geschäftsleben (Betrug, Schulden, Konkurs) und in der Ehe drastisch zunahmen. Doch auch diese Quäkergemeinschaften wurden in die umfassenderen politischen Entwicklungen im gesamten britischen Empire hineingezogen.
Im Zuge einer Reihe von Konflikten, die das koloniale Pennsylvania in der Mitte des 18. Jahrhunderts betrafen, erlitt die Gesellschaft der Freunde einen schweren Imageschaden. Die Öffentlichkeit in England und Pennsylvania begann, die Quäker als eine Sekte wahrzunehmen, die ihre eigenen Ziele und Interessen über das Wohl der Kolonialbevölkerung und des Empire stellte.
Diese Entwicklungen führten wiederum zu einer "Quäker-Reformation", und die Identität der Quäker wurde von neuen Grundsätzen geleitet: Ehrlichkeit im Geschäftsleben und religiöse Endogamie in der Ehe. Das Buch ist für Wissenschaftler und Studenten der Wirtschafts- und Atlantikgeschichte sowie der Studien des achtzehnten Jahrhunderts und der Religionsgeschichte von Interesse.