Bewertung:

Derzeit gibt es keine Leserbewertungen. Die Bewertung basiert auf 2 Stimmen.
Queer Between the Covers (Queer zwischen den Buchdeckeln) präsentiert eine Geschichte des radikalen queeren Verlagswesens und der Literatur von 1880 bis zum heutigen Tag. Das Buch beschreibt den Kampf der Homosexuellen um Akzeptanz und Befreiung und zeigt, wie der Kampf um Repräsentation oft zwischen den Buchdeckeln geführt wurde, in einer Welt, in der Räume für den Ausdruck von Homosexualität tabu waren. Die Kapitel bieten eine Reihe von Stimmen und Geschichten, von den berühmten, wie Derek Jarman und Oscar Wilde, bis zu den weniger bekannten und unterschätzten, wie John Wieners und Valerie Taylor. Es enthält Berichte aus erster Hand über bahnbrechende Momente in der Geschichte der Queer-Bewegung, darunter die Gründung von Hazard Press und die Kampagne Defend Gay's the Word Bookshop in den 1980er Jahren.
Queer Between the Covers zeigt, wie wichtig das Buch ist und wie die queere Gemeinschaft durch gemeinsame Literatur zusammengebracht werden kann. Die besprochenen Werke zeigen, auf welch fantasievolle und radikale Weise queere Texte gegen Zensur und Unterdrückung gekämpft haben und als politisches Instrument zur Organisation und Produktion genutzt werden konnten. Die Studie folgt Schlüsselmomenten in der Geschichte der Queer-Literatur, von den kraftvollen, gemeinschaftsweiten Demonstrationen für Gay's the Word während ihres Kampfes gegen die britische Regierung über die Kartierung der queeren Räume Chicagos in Valerie Taylors Groschenromanen bis hin zur anonymen, aber wahrscheinlich gemeinsamen Autorenschaft des queeren Textes Teleny aus dem 19. Queer-Publishing beinhaltete auch oft faszinierende kreative Taktiken, um die Zensur zu umgehen, von der Selbstveröffentlichung bis hin zur anonymen Autorenschaft als Teil des sogenannten "getarnten Widerstands". Die Collage und die Wiederverwendung von gefundenen Bildern und Texten waren für viele queere Verleger und Autoren, von Derek Jarman bis hin zu den Kunstwerken der Hazard Press, wichtige Praktiken.
Dies ist ein faszinierendes und aktuelles Buch über die Geschichte des Verlagswesens für alle, die sich dafür interessieren, wie queere Menschen in der gesamten Moderne die Literatur als wichtiges Forum für Selbstdarstellung und Selbstverwirklichung genutzt haben, als Räume und Orte für queere Ausdrucksformen geächtet waren...