
Queer Objects to the Rescue: Intimacy and Citizenship in Kenya
Untersucht die Formen der intimen Staatsbürgerschaft, die im Zusammenhang mit der zunehmenden antihomosexuellen Gewalt in Kenia entstanden sind.
Kampagnen, die die Polizei und die Bürger auffordern, ihre Länder von Homosexualität zu säubern, haben in der ganzen Welt Fuß gefasst. Doch die "homosexuelle Bedrohung", die sie angeblich bekämpfen wollen, ist nicht immer leicht zu erkennen. Um diese Bedrohung sichtbar zu machen, haben führende Politiker, Medien und zivilgesellschaftliche Gruppen bestimmte Objekte als Zeichen der Homosexualität eingesetzt. In Kenia zum Beispiel stehen Perlenketten, Plastik und sogar Windeln für die Gefahr, die homosexuelles Verhalten für eine im Wesentlichen "männliche" Konstruktion nationaler Männlichkeit darstellt.
In Queer Objects to the Rescue (Queere Objekte zur Rettung) untersucht George Paul Meiu Objekte, die sowohl bei staatlichen als auch bei populären Versuchen, Kenia von verschiedenen imaginären Bedrohungen des Intimlebens zu befreien, eine wichtige und überraschende Rolle gespielt haben. Meiu zeigt, dass ihre Verwendung im politischen Imaginären entscheidend dazu beigetragen hat, den homosexuellen Körper als gesellschaftliche Bedrohung und als Ziel von Empörung, Gewalt und Ausgrenzung darzustellen und gleichzeitig Ängste vor einer größeren politischen und wirtschaftlichen Instabilität zu kristallisieren. Um Homophobie effektiv zu verstehen und zu kritisieren, so Meiu, müssen wir diese Objekte ernst nehmen und sie als potenzielle Quellen für neue Formen von Staatsbürgerschaft, Intimität, Widerstand und Zugehörigkeit erkennen.