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Queering Drag: Redefining the Discourse of Gender-Bending
Das theatralische Gender-Bending, auch Drag genannt, ist eine beliebte Form der Unterhaltung und Gegenstand wissenschaftlicher Untersuchungen. Die meisten Studien zum Thema "Drag" stellen jedoch nicht die Standardbegriffe und -vorstellungen in Frage, die zur Beschreibung dieses Aufführungsgenres verwendet werden.
Auf der Grundlage umfangreicher archivarischer und ethnografischer Forschungen beleuchtet Meredith Heller verschiedene Beispiele für theatralische Geschlechtsumwandlung: männliche Imitationen im Varieté und im Vaudeville (1860-1920); die "geschlechtslose" Geschlechtsumwandlung des El Teatro Campesino (1960-1980); queere Butch-Darbietungen von schwarzen Nachtclubsängern wie Storm DeLarverie, dem Anstifter der Stonewall-Unruhen (1910-1970); und die verschiedenen Darbietungen zeitgenössischer Drag King-Shows. Heller hebt hervor, dass die Standarddiskurse über Drag die Komplexität der Absichten und Methoden der Künstler nicht ausreichend erfassen und auch keine ausreichende Grundlage für eine ganzheitliche Bewertung der Auswirkungen dieser Arbeit bieten.
Queering Drag bietet eine Neudefinition des Genres, in dessen Mittelpunkt die Konstruktion und Präsentation einer "queeren" Version der hegemonialen Identität durch den Performer steht, und modelliert ein neues Instrumentarium zur Analyse von Drag als Prozess von Absichten und Methoden, die zur Erreichung bestimmter Ziele eingesetzt werden. Dieser neue Drag-Diskurs ermöglicht nicht nur vollständigere und genauere Beschreibungen von Drag-Acts, sondern erleichtert auch ethischere Diskussionen über die Körper, Identitäten und Produkte von Drag-Performern.