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Queering the Field: Sounding Out Ethnomusicology
Auf der Grundlage ethnografischer Forschung und oft sehr persönlicher Erfahrungen mit Musikkulturen packt Queering the Field: Sounding out Ethnomusicology eine Geschichte der Gefühle aus, die den Umgang mit queerer Musik und Identität im Bereich der Ethnomusikologie verschleiert.
Die thematische Struktur des Bandes spiegelt eine bewusste Kartographie queerer Räume in der Disziplin wider - Räume, die aufgrund ihrer Abwesenheit stark präsent sind, durch direkte klangliche Parameter gekennzeichnet sind oder aufgrund ihrer Andersartigkeit in Frage gestellt werden. Als erste groß angelegte Studie über das queere Schweigen und die queeren Identitätspolitiken der Musikethnologie setzt sich Queering the Field direkt mit den Normativitäten auseinander, die derzeit in der Musikethnographie (Feldforschung, Analyse, Aufführung, Transkription) sowie in der Praxis der Musikethnographen (Identifikation, Partizipation, Offenlegung, Beobachtung, Autorität) eine Rolle spielen.
Die Autorinnen und Autoren sind zwar in starken narrativen Überzeugungen verwurzelt, ergreifen aber häufig radikalisierte Stimmen mit dem Ziel, eine hierarchische sexuelle Binarität in Frage zu stellen. Die Aufsätze in diesem Band stellen rhetorische und syntaktische Szenarien vor, die uns dazu herausfordern, künftige queere Texte und queeres Denken in der Musikethnologie auf einzigartige Weise zu lesen.