Bewertung:

Diese Biografie erzählt die Geschichte von Joe Moyal, einer Schlüsselfigur bei der Entwicklung der Phasenraum-Quantenmechanik. Das von Moyals Witwe geschriebene Buch bietet einzigartige Einblicke in sein Leben und seine Beiträge und ist eine fesselnde Erzählung, die Wissenschaft mit persönlichen Anekdoten verbindet.
Vorteile:Fesselnder Schreibstil, einzigartige persönliche Einblicke in Moyals Leben und die Konzentration auf eine bedeutende wissenschaftliche Entwicklung in einer zugänglichen Weise. Das Buch ist gut strukturiert und kann in einer Sitzung gelesen werden.
Nachteile:Es könnte vor allem diejenigen ansprechen, die sich speziell für die Phasenraum-Quantenmechanik oder die Geschichte der Wissenschaft interessieren, was den Leserkreis einschränken könnte.
(basierend auf 1 Leserbewertungen)
Maverick Mathematician: The Life and Science of J.E. Moyal
J. E.
Moyal ist als "einer der bemerkenswertesten Denker Australiens" bezeichnet worden. Dabei war er im Grunde genommen ein wissenschaftlicher Außenseiter. Er besuchte ein bescheidenes Gymnasium in Tel Aviv, ging nach Frankreich, um sich als Ingenieur, Statistiker und Mathematiker ausbilden zu lassen, und floh nach England, als Frankreich fiel.
Von außerhalb der akademischen Welt trat er in Kontakt mit dem "Hohepriester" der britischen theoretischen Physik, P. A. M.
Dirac, und forderte ihn mit der Idee einer statistischen Grundlage der Quantenmechanik heraus. Ihre Korrespondenz bildet den Kern dieses Buches und eröffnet ein wichtiges und bisher unbekanntes Kapitel für Physiker, Mathematiker und Wissenschaftshistoriker. Moyals klassischer Aufsatz "Eine statistische Grundlage für die Quantenmechanik", der hier ebenfalls vollständig wiedergegeben wird, ist die Grundlage für eine explosionsartige Zunahme der Forschung und für eine Reihe bedeutender technologischer Entwicklungen geworden.
Joe Moyal entpuppt sich in dieser kleinen Biografie als witziger und unerschrockener Charakter, als Taucher und Weinkenner, als großzügiger Lehrer und Forscher und als ein Mann, dessen akademisches Leben - das sich über Frankreich, Irland, Großbritannien, die USA und Australien erstreckte - sich mit einigen der führenden Wissenschaftler des 20. Jahrhunderts kreuzte.