
Capturing Quicksilver: The Position, Power, and Plasticity of Chinese Medicine in Singapore
Seit der Jahrhundertwende genießt Singapur den Ruf, sowohl streng zu regieren als auch modernste biomedizinische Einrichtungen und Forschung zu betreiben.
In dem Bestreben, die Fähigkeit Singapurs zur „modernen Medizin“ zu betonen und die aufkeimende biopharmazeutische Industrie zu stärken, hat dieses Image die chinesische Medizin ausdrücklich ausgeklammert - trotz ihrer enormen Beliebtheit bei Singapurern aus allen Gesellschaftsschichten und insbesondere bei der ethnischen chinesischen Mehrheit in Singapur. Dieses Buch untersucht den Gebrauch und die Praxis der chinesischen Medizin in Singapur, insbesondere im Alltag, und leistet einen Beitrag zu den anthropologischen Debatten über die postkolonialen Überschneidungen von Wissen, Identität und Gouvernementalität sowie zu den transnationalen Studien über die chinesische Medizin als eine durchlässige, plurale und fließende Praxis.