Bewertung:

Das Buch „Racial Reckoning: Prosecuting America's Civil Rights Murders“ von Renee Romano ist eine bedeutende Untersuchung der historischen und aktuellen Aspekte des Rassismus in den USA, wobei der Schwerpunkt auf dem Süden liegt. Sie analysiert die Gerichtsverfahren im Zusammenhang mit ungeklärten Fällen von Morden aus der Zeit der Bürgerrechte und kritisiert die Rolle der Medien bei der Wahrnehmung von Rassismus. Die Autorin argumentiert, dass zeitgenössische Verurteilungen für alte Verbrechen nicht das Ende des Rassismus bedeuten, sondern vielmehr ein Narrativ aufrechterhalten, das anhaltende rassistische Ungerechtigkeiten verschleiert.
Vorteile:⬤ Ein wichtiges und aktuelles Thema, das sich mit Rassismus und Bürgerrechtsmorden befasst.
⬤ Akribische Recherche mit einer Fülle von Referenzen.
⬤ Aufschlussreiche Analyse des rechtlichen und medialen Rahmens, der den Rassismus in Amerika historisch beeinflusst hat.
⬤ Bietet neue Perspektiven auf bekannte Bürgerrechtsfälle und die Entwicklung der Südstaatenkultur.
⬤ Zeigt auf, wie zeitgenössische Darstellungen den Status des Rassismus heute falsch darstellen können.
⬤ Es fehlen zeitgenössische Beispiele zur Veranschaulichung des aktuellen Rassismus, so dass einige Argumente unvollständig erscheinen.
⬤ Der Autor bemüht sich nicht um Objektivität, was einige Leser abschrecken könnte.
⬤ Könnte detailliertere Belege für aktuelle rassistische Probleme liefern, um das Argument zu untermauern, dass Rassismus auch heute noch existiert.
(basierend auf 2 Leserbewertungen)
Racial Reckoning: Prosecuting America's Civil Rights Murders
In den 1950er und 1960er Jahren wurden nur wenige Weiße, die sich dem Bürgerrechtskampf gewaltsam widersetzten, wegen Verbrechen angeklagt. Doch 1994 begann sich das Blatt zu wenden, als eine Jury in Mississippi Byron De La Beckwith für den Mord an Medgar Evers im Jahr 1963 verurteilte. Seither wurden mehr als hundert Mordfälle neu aufgerollt, was zu mehr als einem Dutzend Prozessen führte. Doch inwieweit trugen diese öffentlichen Prozesse zu einer öffentlichen Abrechnung mit der rassistischen Vergangenheit Amerikas bei? Racial Reckoning geht dieser Frage nach und untersucht den politischen Druck und die kulturellen Kräfte, die das Rechtssystem dazu zwangen, diese Jahrzehnte alten Verbrechen erneut zu untersuchen.
“ Ein) zeitgemäßes und bedeutendes Werk... Romano entmystifiziert auf brillante Weise die falsche Einteilung in schurkische weiße Männer wie Beckwith oder Edgar Ray Killen, die Überbleibsel einer gewalttätigen rassistischen Vergangenheit in einer aufgeklärten, farbenblinden Gesellschaft darstellen... In Anbetracht der aktuellen parteipolitischen und rassistischen Spaltung über die strafrechtliche Verfolgung von polizeilichen Erschießungen unbewaffneter schwarzer Männer ist dieses Buch ein Muss für Historiker, Rechtsanalytiker und Journalisten, die daran interessiert sind, die größere Bedeutung von Bürgerrechts- oder rassistisch brisanten Prozessen in Amerika zu verstehen.“
--Chanelle Rose, American Historical Review.