Bewertung:

Das Buch ist eine durchdachte Erkundung der Wirtschaft, die Wirtschaftsgeschichte, Analyse und persönliche Einsichten miteinander verbindet. Es kritisiert den aktuellen Stand der Wirtschaftswissenschaften und plädiert gleichzeitig für einen stärker integrierten Ansatz, der umfassendere soziale und politische Faktoren berücksichtigt. Obwohl es gut geschrieben und aufschlussreich ist, wirft es viele Fragen auf, ohne klare Lösungen zu bieten.
Vorteile:Gut geschrieben und zugänglich, verbindet tiefe Einsichten mit einer breiten politischen Perspektive, vermeidet Jargon, bietet eine solide Verteidigung der Wirtschaftswissenschaften, präsentiert eine gründliche Kritik an den Schwächen der Disziplin, bietet großartige Einsichten sowohl für Ökonomen als auch für Nicht-Ökonomen.
Nachteile:Bietet nicht viele konkrete Lösungen für die aufgezeigten Probleme, setzt einige Vorkenntnisse voraus, die möglicherweise nicht bei allen Lesern vorhanden sind, und einige Ideen könnten für Gelegenheitsleser zu fortgeschritten sein.
(basierend auf 5 Leserbewertungen)
Cogs and Monsters: What Economics Is, and What It Should Be
(Wie sich die Wirtschaftswissenschaften verändern müssen, um mit dem einundzwanzigsten Jahrhundert und der digitalen Wirtschaft Schritt zu halten)
Digitale Technologie, Big Data, Big Tech, maschinelles Lernen und künstliche Intelligenz revolutionieren sowohl die Werkzeuge der Wirtschaftswissenschaften als auch die Phänomene, die sie zu messen, zu verstehen und zu gestalten versuchen. In Cogs and Monsters erkundet Diane Coyle die enormen Probleme - aber auch Chancen -, mit denen die Wirtschaftswissenschaften heute konfrontiert sind, und untersucht, was sie tun müssen, um den politischen Entscheidungsträgern bei der Lösung der weltweiten Krisen zu helfen, von der Pandemiebekämpfung und Ungleichheit bis hin zu langsamem Wachstum und dem Klimanotstand.
Die Mainstream-Wirtschaft, so Coyle, geht immer noch davon aus, dass Menschen "Rädchen" sind - eigennützige, berechnende, unabhängige Akteure, die in bestimmten Kontexten interagieren. Die digitale Wirtschaft ist jedoch viel stärker von "Monstern" geprägt, d. h. von unberechenbaren, schneeballartigen und gesellschaftlich beeinflussten Unbekannten. Schlimmer noch: Indem die Wirtschaftswissenschaft die Menschen als Rädchen behandelt, schafft sie sich ihre eigenen Monster und ist damit nicht in der Lage, die neuen Probleme zu verstehen, vor denen sie steht. Coyle stellt die Frage, ob der wirtschaftliche Individualismus in der digitalen Wirtschaft noch gültig ist, ob wir Wachstum und Fortschritt auf neue Weise messen müssen und ob die Wirtschaftswissenschaften jemals objektiv sein können, da sie das, was sie analysieren, beeinflussen. Ebenso wichtig ist, dass die Disziplin ihren eklatanten Mangel an Vielfalt und Einbeziehung korrigieren muss, wenn sie in der Lage sein soll, neue Lösungen für neue Probleme anzubieten.
Voller origineller Einsichten bietet Cogs and Monsters einen Fahrplan dafür, wie sich die Wirtschaftswissenschaften an die Umstrukturierung der Gesellschaft - auch durch digitale Technologien - anpassen und ihr Potenzial nutzen können, um im einundzwanzigsten Jahrhundert eine äußerst positive Rolle zu spielen.