Bewertung:

Das Buch bietet eine lesenswerte Einführung in Radegunds Leben, aber es fehlt ihm an Tiefe und wird nicht als endgültig angesehen. Der Autor stellt einige interessante Behauptungen auf, aber viele seiner Positionen sind fragwürdig oder werden nicht unterstützt, was bei sachkundigen Lesern zu gemischten Gefühlen führt.
Vorteile:Lesbar und dient als guter einführender Überblick über Radegunds Leben; präsentiert einige neue Erkenntnisse, wie die mögliche Identifizierung des Namens von Radegunds Bruder in einem Gedicht.
Nachteile:⬤ Kein endgültiges Werk
⬤ enthält fragwürdige Interpretationen und Annahmen
⬤ lässt Gründlichkeit und maßgebliche Analyse vermissen
⬤ einige Behauptungen scheinen ungenau oder schlecht belegt
⬤ kann für Leser, die sich nicht speziell für das Thema interessieren, ermüdend sein.
(basierend auf 1 Leserbewertungen)
Radegund: The Trials and Triumphs of a Merovingian Queen
Eine Prinzessin aus dem thüringischen Königshaus. Eine Kriegsgefangene, die gezwungen wurde, den fränkischen König zu heiraten, der ihre Familie umbrachte.
Eine Königin, die auf ihr Amt verzichtete, sich zur Diakonisse weihen ließ und das Mönchsgelübde ablegte. Eine religiöse Führerin, die ein Fragment des Kreuzes der Kreuzigung für ihr Kloster vom Heiligen Kreuz in Poitiers erwarb. Und schließlich eine Heilige, die für ihre Heilungen, Exorzismen und ihre extreme Selbstkasteiung bekannt ist.
Das war Radegund, eine Frau, die in einer Zeit lebte, die von rasanten Veränderungen geprägt war.
Von den nachfolgenden fränkischen Königen als "Mutter" und von ihren Nonnen und Anhängern als heilige Frau verehrt, genoss Radegund einen Ruf der Rechtschaffenheit, der sich im gesamten mittelalterlichen Europa verbreitete, und spätere Königinnen eiferten ihren frommen Leistungen nach. Über Generationen hinweg definierte sie das mittelalterliche Königtum, die klösterliche Praxis der Frauen und die Erwartungen, die mit heiligen Frauen verbunden waren.
Heute wird sie oft als gesamteuropäische Heilige betrachtet. Radegund präsentiert eine neue Interpretation dieser bemerkenswerten Frau und untersucht ihr pulsierendes Leben und ihr Vermächtnis. E.
T. Dailey zeigt, wie es ihr gelang, sich in dieser schwierigen und gefährlichen Welt trotz aller Widrigkeiten einen Platz zu erobern. Er zeigt auch, wie Radegund als Frau in einem fremden Land eine herausragende Stellung erlangte, ohne auf die Gewalt und Intrigen zurückzugreifen, die das Leben anderer prominenter Frauen in dieser Zeit kennzeichneten.
Auf der Grundlage einer Fülle englischer, französischer und deutscher Forschungsergebnisse bietet dieses Buch Fachleuten und Laien ein prägnantes, maßgebliches und zugängliches Porträt von Radegund.