
Racial Climates, Ecological Indifference - An Ecointersectional Analysis
Während die schwerwiegenden sozialen Auswirkungen wütender Waldbrände, vernichtender Stürme und steigender Temperaturen auf der ganzen Welt vielen Menschen die Notwendigkeit von Klimagerechtigkeit zunehmend bewusst gemacht haben, wurde die Schnittmenge von Ethnie und Klimawandel in der Literatur und in der Praxis zu oft vernachlässigt.
In Racial Climates, Ecological Indifference drängt die Autorin Nancy Tuana darauf, dass die Auseinandersetzung mit der Geschichte und den Traditionen ökologischer Gleichgültigkeit und systemischer Rassismen zu einem besseren Verständnis des Wesens von Klimagerechtigkeit führt. Unter Anwendung ihres „öko-intersektionalen“ Rahmens zeigt Tuana auf, wie rassistische Institutionen und Praktiken häufig die Umweltzerstörung fördern und zum Klimawandel beitragen. Aufbauend auf der Arbeit schwarzer feministischer Theoretikerinnen zeigt sie, dass die grundlegenden sozialen Strukturen, die zur Umweltzerstörung führen, dieselben sind wie die, die systemische Unterdrückung hervorrufen. Sie macht deutlich, dass der eher traditionelle Fokus auf die unterschiedliche Verteilung von Schaden und Nutzen des Klimawandels zwar wichtig ist, aber nur eine Dimension der Klima-Ungerechtigkeit aufgrund systemischer Rassismen darstellt. Dieses Buch bietet eine angemessenere Darstellung des rassistischen Klimas, indem es die zusätzlichen Dimensionen der Klimagerechtigkeit offenlegt.
Letztlich unterstreicht Tuana, dass jede Anstrengung zum Schutz der Umwelt auch ein Kampf gegen systemischen Rassismus und andere Formen systemischer Ungerechtigkeit sein muss.