
Racial Inequality in Mathematics Education: Exploring Academic Identity as a Sense of Belonging
Reforminitiativen im Bereich des Mathematikunterrichts haben bisher gezögert, Rassengleichheit als Kern- oder Leitprinzip einzuführen. Das Feld ist voll von Studien über die schlechten Leistungen schwarzer Schüler im Mathematikunterricht und über deren Fortbestehen. Umgekehrt wird Erfolg in Mathematik nur selten mit Gruppen afrikanischer oder afroamerikanischer Abstammung in Verbindung gebracht.
Die Fülle von Daten über das Versagen schwarzer Schüler in Mathematik hat dazu beigetragen, dass in Amerika die Meinung vorherrscht, es gebe eine rassische Hierarchie der mathematischen Fähigkeiten. Diese Wahrnehmung hat nicht nur die Einstellungen und Verhaltensweisen von Bildungsfachleuten geprägt, sondern auch zur Entfremdung vieler Schüler von der Gemeinschaft der „Mathematikschaffenden“ beigetragen. Die vorliegende Studie untersucht die mathematische Identität einer Gruppe von Oberstufenschülern, die an einer Gesamtschule den Leistungskurs „Pre-Calculus“ belegen. Die für dieses Buch gesammelten und analysierten Daten zeigen, dass sich die Teilnehmer trotz einer erfolgreichen Geschichte in Mathematik und trotz der Tatsache, dass sie das Klassenzimmer als Gelegenheit sahen, die abwertenden Ansichten über schwarze Amerikaner in Frage zu stellen, weigerten, die Mitgliedschaft in der mathematischen Gemeinschaft zu suchen.
Saintine konzentriert sich auf die mathematische Identitätskonstruktion von 11 schwarzen Schülern und ihre eigene Wahrnehmung der mathematischen Bildung. Diese Arbeit bietet neue Einblicke in die rassisch bedingte Chancenlücke in der Mathematik und stellt langjährige Annahmen darüber in Frage, „was“ oder „wer“ eine mathematische Person ist.