
Racial Terrorism: A Rhetorical Investigation of Lynching
Im Dezember 2018 verabschiedete der Senat der Vereinigten Staaten einstimmig das erste Anti-Lynch-Gesetz der Nation, den Justice for Victims of Lynching Act. Zum ersten Mal in der Geschichte der USA stuften die Gesetzgeber, die das amerikanische Volk vertreten, Lynchjustiz als Hassverbrechen auf Bundesebene ein.
Obwohl die Geschichte und das Gedenken an Lynchmorde in der Kommunikationswissenschaft Beachtung gefunden haben und einige interdisziplinäre Studien zu den traditionellen Gedenkstätten für die Bürgerrechtsbewegung existieren, wird in den zeitgenössischen Studien oft nicht der politische Charakter dieser Orte untersucht. Dieser Band stellt die erste Untersuchung des National Memorial for Peace and Justice und des Legacy Museum dar, die beide strategisch die verschiedenen Verbindungen zwischen Amerikas Geschichte des Rassenterrors und den heutigen Bedingungen der Masseninhaftierung, der Misshandlung von Jugendlichen und der Todesstrafe deutlich machen.
Rassen-Terrorismus: A Rhetorical Investigation of Lynching konzentriert sich auf mehrere wichtige gesellschaftliche Akteure und Organisationen, die eine entscheidende Rolle bei der öffentlichen und rechtlichen Bewusstseinsbildung spielten, die schließlich zur Verabschiedung des Gesetzes führte. Marouf A. Hasian Jr. und Nicholas S. Paliewicz argumentieren, dass die Fürsprache des Anwalts Bryan Stevenson, die Arbeit der Equal Justice Initiative (EJI) und die Bemühungen der Kuratoren des neuen Legacy Museum in Montgomery zur Herausbildung einer rhetorischen Kultur beigetragen haben, die schließlich die Voraussetzungen für die Verabschiedung des Lynchgesetzes schuf. Die Autoren untersuchen, wie die EJI Erinnerungsräume nutzt, um das Publikum mit ethnisch motivierten Botschaften zu konfrontieren, und messen, inwieweit diese Botschaften erfolgreich sind.