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Counsels of the Holy Spirit: A Reading of St Ignatius's Letters
Über die geistliche Beratung, insbesondere in der ignatianischen Tradition, sind bereits viele Bücher geschrieben worden. Aber nur wenige befassen sich mit der Art und Weise, wie Ignatius in seinen Briefen geistliche Ratschläge für verschiedene und spezifische Situationen gab. Wenn Gott uns wirklich auf unserem geistlichen Weg führt, wie Ignatius glaubte, welche Rolle spielt dann der geistliche Berater? Welche Rolle spielen die zahlreichen Regeln, die in den Exerzitien gegeben werden?
Die Briefe zeigen, dass Ignatius seinen Korrespondenten und deren Bewusstsein für das Wirken des Heiligen Geistes in ihnen wirklich Raum geben wollte. Ignatius setzte eine "Pädagogik des Trostes" ein, in der seine Korrespondenten darin geschult wurden, ihre eigene geistliche Handlungsfähigkeit auszuüben, indem sie die reichhaltigen Gaben Gottes entdeckten. Für Ignatius war klar, dass eine Beratungsbeziehung zunächst in der Freiheit Gottes begründet ist, aber auch in der Freiheit der Person, die um Hilfe bittet.
In sechs Kapiteln konzentriert sich Patrick C. Goujon auf acht Briefe. Er bietet eine sorgfältige Lektüre, die betont, was das Geben geistlicher Hilfe im Gespräch möglich macht. Es wird gezeigt, wie Ignatius mit Entscheidungsfindungen und mit Hindernissen im geistlichen Leben umgeht. Er zeigt sich auch als Ermutiger und Zurechtbringer und gibt Ratschläge, wie man diese anderen anbieten kann. Sein Ziel ist es, den Menschen zu helfen, in der Freiheit zu wachsen, die es ihnen wiederum ermöglicht, nach dem Willen Gottes zu leben. Durch seine Briefe erhalten wir nicht nur Einblick in Ignatius' Arbeitszimmer, die berühmte Camerata in Rom, sondern auch in sein Herz.
"Dieser Band ist eine ausgezeichnete Einführung in die Briefe des Ignatius von Loyola (...) und damit ein wichtiger wissenschaftlicher Beitrag nicht nur für diejenigen, die sich für die ignatianische Spiritualität interessieren, sondern auch für diejenigen, die sich für die Geschichte der Spiritualität im weiteren Sinne interessieren", Mark Rotsaert, ARSI.