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Council Democracy: Towards a Democratic Socialist Politics
Die Rückkehr zu öffentlichen Versammlungen und direktdemokratischen Methoden in der Welle der weltweiten "Platzbewegungen" seit 2011 hat das Interesse an Organisations- und Aktionsformen von Räten neu belebt. Die europäischen Rätebewegungen, die sich unmittelbar nach dem Ersten Weltkrieg entwickelten, waren die eindrucksvollsten einer Reihe von Versuchen zur Entwicklung von Arbeiterräten während des gesamten zwanzigsten Jahrhunderts. Doch trotz der jüngsten Herausforderungen für die liberale Demokratie wurde die Frage der Rätedemokratie in der Demokratietheorie bisher vernachlässigt. In diesem Buch wird versucht, die demokratischen Institutionen der Gegenwart unter dem Gesichtspunkt zu befragen, welche Ressourcen aus einer Wiederbelebung und Neubewertung des vergessenen Ideals der Rätedemokratie gezogen werden können.
Diese Sammlung bringt Demokratietheoretiker, Sozialisten und Arbeitshistoriker zur Frage der Bedeutung der Rätedemokratie für die heutige demokratische Praxis zusammen. Die historische Reflexion über die Räte öffnet unsere politische Vorstellungskraft für einen erweiterten Spielraum der Möglichkeiten politischer Transformation, indem sie auf Debatten und Ereignisse zu einem wichtigen historischen Zeitpunkt vor der Dominanz der gegenwärtigen Formen der liberalen Demokratie zurückgreift. Es bietet eine kritische Perspektive auf die Grenzen der derzeitigen demokratischen Systeme, die eine breite politische Beteiligung ermöglichen und die Eliten zur Verantwortung ziehen.
Diese aktuelle Lektüre bietet Studenten und Wissenschaftlern zum 100. Jahrestag ihrer Entwicklung innovative Analysen der Räte. Es bietet einen neuen analytischen Rahmen, um die Beziehung zwischen Politik und Wirtschaft zu konzeptualisieren, und leistet einen Beitrag zu den aufkommenden Debatten innerhalb der politischen Theorie über Arbeitsplatz-, Wirtschafts- und Rätedemokratie.