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Pirates and Publishers: A Social History of Copyright in Modern China
Ein detaillierter historischer Blick darauf, wie das Urheberrecht von Autoren, Verlegern und dem Staat im späten kaiserlichen und modernen China verhandelt und geschützt wurde
In Pirates and Publishers enthüllt Fei-Hsien Wang die unbekannte Sozial- und Kulturgeschichte des Urheberrechts in China von den 1890er bis zu den 1950er Jahren, einer Zeit tiefgreifender soziopolitischer Veränderungen. Wang stützt sich auf ein breites Spektrum an bisher wenig genutzten Archivquellen, um zu zeigen, wie das Urheberrecht in China innerhalb und außerhalb der rechtlichen Institutionen des Staates rezipiert, angeeignet und praktiziert wurde. Entgegen der landläufigen Meinung war das Urheberrecht keine problematische Doktrin, die China einfach von ausländischen Mächten aufgezwungen wurde, ohne Rücksicht auf die chinesischen kulturellen und sozialen Traditionen. Wang verlagert den Schwerpunkt von der staatlichen Gesetzgebung des Urheberrechts auf die täglichen, vor Ort geführten Verhandlungen zwischen chinesischen Autoren, Verlegern und staatlichen Vertretern und zeichnet so ein dynamischeres, differenzierteres Bild der Begegnung zwischen chinesischen und ausländischen Ideen und Bräuchen.
Chinesische Autoren, Buchhändler und Verleger entwickelten vielfältige Möglichkeiten, ihr Verständnis von Urheberrecht zu artikulieren, und spielten eine entscheidende Rolle bei dessen Entwicklung und schließlich Institutionalisierung in China. Diese Personen setzten durch, was sie als Urheberrecht betrachteten, um ihren Profit zu rechtfertigen, ihre Bücher zu schützen und gegen die Piraterie in einer sich wandelnden Wissenswirtschaft vorzugehen. Im Zuge des Übergangs Chinas von einem spätkaiserlichen System zu einem modernen Staat schufen und bewahrten Buchhändler und Verleger ihre eigenen wirtschaftlichen Regeln und Vorschriften, da es keinen wirksamen Rechtsrahmen gab.
Pirates and Publishers untersucht, wie das Urheberrecht verpflanzt, übernommen und praktiziert wurde, und zeigt die zentrale Rolle derjenigen auf, die Wissen produzieren und in Umlauf bringen.