Bewertung:

Das Buch bietet eine wissenschaftliche Untersuchung der komplexen Beziehungen zwischen weißen Sklavenhalterinnen und ihren versklavten Frauen, die traditionelle Erzählungen in Frage stellt und Ethnie, Geschlecht und Machtdynamik im Süden der Vorkriegszeit untersucht. Das Buch stützt sich zwar auf gründliche Recherchen und gilt als wichtiger Beitrag zur Geschichte der Sklaverei, ist aber aufgrund seiner Dichte und seines akademischen Charakters für Gelegenheitsleser möglicherweise nur schwer zu verstehen.
Vorteile:⬤ Hervorragend recherchiert und sehr detailliert
⬤ fesselnde Untersuchung der Beziehungen zwischen den Ethnien
⬤ stellt weit verbreitete Mythen über Südstaatenfrauen in Frage
⬤ erweitert das Verständnis der Geschlechterdynamik in der Sklaverei
⬤ gut geschrieben und informativ.
⬤ Extrem dicht und manchmal repetitiv
⬤ schwierig für Durchschnittsleser ohne wissenschaftlichen Hintergrund
⬤ verwirrender Titel
⬤ eng gefasste Thematik
⬤ starker Rückgriff auf Fußnoten kann den Lesefluss stören
⬤ einige hyperbolische Aussagen beeinträchtigen die Objektivität.
(basierend auf 14 Leserbewertungen)
Out of the House of Bondage: The Transformation of the Plantation Household
In diesem Buch wird der Plantagenhaushalt als ein Ort der Produktion betrachtet, an dem konkurrierende Vorstellungen von Geschlecht als Waffen in den Klassenkämpfen zwischen schwarzen und weißen Frauen eingesetzt wurden.
Mätressen waren in der Hierarchie der Sklaverei eher mächtige Wesen als machtlose Opfer desselben patriarchalischen Systems, das für die Unterdrückung der Versklavten verantwortlich war. Glymph stellt die gängige Darstellung der Mätressen auf den Plantagen als "Freunde" und "Verbündete" der Sklaven in Frage und beleuchtet die politische Bedeutung scheinbar privater Kämpfe sowie die politischen Absichten, die hinter der Einstufung des Häuslichen als privat und der Beziehungen im Haushalt als persönlich stehen.