Bewertung:

Das Buch bietet eine umfassende und gut recherchierte Darstellung der elektronischen Tanzmusikszene und zeichnet ihre Wurzeln und Entwicklung in verschiedenen Kulturen und Regionen nach. Es enthält einzigartige Interviews und Einblicke, die es zu einer wertvollen Lektüre für alle machen, die sich für die Rave-Kultur interessieren. Einige Leser fanden es jedoch enttäuschend, dass der Schwerpunkt auf älteren Geschichten aus den 90er Jahren liegt und zeitgenössische Berichte fehlen.
Vorteile:⬤ Gut recherchiert und professionell geschrieben
⬤ bietet neue Perspektiven aus unterrepräsentierten Regionen
⬤ fesselnde Interviews mit wichtigen Künstlern
⬤ fängt kulturelle Feinheiten ein
⬤ geeignet für alte und neue Raver.
Einige Geschichten fühlen sich veraltet an, mit einem stärkeren Fokus auf die 90er Jahre; deckt vielleicht nicht so viele zeitgenössische Inhalte aus den letzten 5-10 Jahren ab, wie manche Leser erwarten.
(basierend auf 8 Leserbewertungen)
Rave on: Global Adventures in Electronic Dance Music
Frieden, Liebe, Einigkeit und Respekt. Kulturelle Befreiung und musikalische Innovation. Pyrotechnik, Flaschenservice, Bassdrops und Molly.
Elektronische Tanzmusik ist seit mehr als drei Jahrzehnten eine vitale Kraft, die sich im Laufe ihrer weltweiten Verbreitung immer wieder verändert hat. In diesem lyrischen Bericht über die weltweite Tanzmusikkultur zieht Matthew Collin eine Bilanz ihrer Höhen und Tiefen in ihrer globalen Entwicklung. Mit Reportagen aus erster Hand und Interviews mit Clubgängern und DJs dokumentiert Collin die wandernde Musikform von ihren Underground-Anfängen in New York, Chicago und Detroit in den 1980er Jahren über ihre Explosionen auf Ibiza und in Berlin bis hin zu den heutigen Mainstream-Musikszenen in neuen Grenzregionen wie Las Vegas, Shanghai und Dubai. Collin zeigt, wie die schwindelerregende Vielfalt an Genres - von House, Techno und Garage bis hin zu Drum and Bass, Dubstep und Psytrance - den lokal spezifischen Kämpfen eine Stimme verliehen hat. Für so viele Menschen an so vielen verschiedenen Orten war elektronische Tanzmusik Teil der Suche nach einem freien kulturellen Raum: Sie bildete den Soundtrack zur Befreiung der südafrikanischen Jugend nach der Apartheid; sie inspirierte eine psychedelische Partykultur in Israel; sie bot eine flüchtige Flucht vor - und manchmal auch in - die Korporatisierung in China; und sie untermauerte sogar eine wahrhaft „unabhängige Republik“ in einem politisch umstrittenen Teil der ehemaligen Sowjetunion.
Voller Bewunderung für die Möglichkeiten, die die Musik überall auf der Welt eröffnet hat, untersucht Collin auch unbeirrt, wo diese Utopie zu kurz gekommen ist, ob die Kultur heute noch ihre befreienden Möglichkeiten hat und wohin sie in Zukunft gehen könnte.