
Re-Reading the Prophets through Corporate Globalization
Juda sah sich einem radikalen und raschen gesellschaftlichen Wandel gegenüber, als es im achten Jahrhundert v.
Chr. vom Assyrischen Reich absorbiert wurde.
Doch obwohl die judäischen Propheten ihre Empörung über die Ungerechtigkeiten, die diese Veränderungen mit sich brachten, zum Ausdruck brachten, fehlt in ihren Texten oft der sozioökonomische Kontext. Die Identität von Tätern und Opfern und sogar die Art ihrer Handlungen sind oft nicht bekannt. Dieses Buch beleuchtet diese Zusammenhänge, indem es ein immer wiederkehrendes Muster aufgreift, das überall auf der Welt und im Laufe der Zeit zu beobachten ist, wenn Subsistenzgemeinschaften in komplexen Wirtschaftssystemen aufgehen.
Coomber skizziert nicht nur die Präsenz dieses Musters in den archäologischen Aufzeichnungen Judas, sondern dreht die Linse auch in die andere Richtung, um neue Erkenntnisse aus einem aktuellen Beispiel für die Entfaltung dieses Musters zu gewinnen: Tunesiens Einbindung in den internationalen Kapitalismus. Das Ergebnis ist ein Interpretationsinstrument, das neue Fragen zu antiken prophetischen Texten stellt und gleichzeitig Fäden aufzeigt, durch die die Propheten eine Stimme finden, wenn sie einen radikal anderen Umstand mit ähnlichen Konsequenzen in Bezug auf Landnutzung, die Bewaffnung von Schulden und die Ausbeutung von Arbeit ansprechen.