
Accountability Through Public Opinion: From Inertia to Public Action
"Rechenschaftspflicht" ist zu einem Modewort in der internationalen Entwicklungspolitik geworden. Die Entwicklungsakteure scheinen ihre Absicht, "Rechenschaftspflicht" zu fördern, mit Freude zu verkünden - doch oft ist unklar, was Rechenschaftspflicht ist und wie sie gefördert werden kann.
Dieses Buch befasst sich mit einigen Fragen, die für das Verständnis der Rechenschaftspflicht und dafür, warum Rechenschaftspflicht wichtig ist, um die Wirksamkeit der Entwicklungshilfe zu verbessern, entscheidend sind. Wir fragen: Was bedeutet es, Regierungen gegenüber ihren Bürgern rechenschaftspflichtig zu machen? Wie kann man das erreichen? Wie schafft man bei den Bürgern eine echte Nachfrage nach Rechenschaftspflicht, wie bringt man die Bürger von der Trägheit zum öffentlichen Handeln? Das Hauptargument dieses Buches ist, dass Rechenschaftspflicht eine Frage der öffentlichen Meinung ist. Regierungen sind nur dann rechenschaftspflichtig, wenn es für sie Anreize gibt, dies zu tun - und nur eine aktive und kritische Öffentlichkeit wird die Anreize für Regierungsbeamte so verändern, dass sie auf die Forderungen der Bürger eingehen.
Rechenschaftspflicht ohne öffentliche Meinung ist eine technokratische, aber keine effektive Lösung. In diesem Buch erörtern mehr als 30 Praktiker und Denker das Konzept der Rechenschaftspflicht und seine strukturellen Bedingungen, die Beziehung zwischen Rechenschaftspflicht, Information und Medien, die Rolle der Deliberation zur Förderung der Rechenschaftspflicht sowie Mechanismen und Instrumente zur Mobilisierung der öffentlichen Meinung.
Eine Reihe von Fallstudien aus aller Welt veranschaulicht das Hauptargument des Buches: Die öffentliche Meinung ist wichtig, und eine aktive und kritische Öffentlichkeit ist das sicherste Mittel, um eine Rechenschaftspflicht zu erreichen, die den Bürgern in den Entwicklungsländern zugute kommt. Dieses Buch richtet sich an politische Entscheidungsträger und Governance-Spezialisten, die in der internationalen Entwicklungszusammenarbeit tätig sind, an nationale Regierungen, Basisorganisationen, Aktivisten und Wissenschaftler, die sich mit der Wechselwirkung zwischen Rechenschaftspflicht und öffentlicher Meinung und ihrer Rolle bei der Steigerung der Wirkung internationaler Entwicklungsmaßnahmen beschäftigen.