
Reasoning Rights
In diesem Buch geht es um die richterliche Argumentation in Menschenrechtsfällen.
Ziel ist es, der Frage nachzugehen: Wie kommt es, dass begrifflich universelle Normen von Gerichten auf so unterschiedliche Weise begründet werden? Welche Form hat diese Argumentation, welche Techniken sind in der transnationalen Rechtsprechung üblich und welche sind speziell? Das Buch, das Beiträge eines Teams von weltweit führenden Menschenrechtswissenschaftlern enthält, geht über die institutionellen Fragen zu Gerichten und Menschenrechten hinaus, die oft die Diskussionen dieser Art dominieren, und versucht stattdessen, die Ähnlichkeiten und Unterschiede in der Argumentation verschiedener Gerichte bei der Behandlung vergleichbarer Menschenrechtsfragen zu untersuchen.
Diese Unterschiede sind zwar teilweise durch institutionelle Belange beeinflusst, können aber nicht allein auf diese zurückgeführt werden. In diesem Buch wird das vielfältige und reichhaltige Spektrum der Menschenrechtsargumentation als eine besondere Form der juristischen Argumentation untersucht, die in den Fallstudien der ausgewählten Rechtsordnungen deutlich wird.