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Viking Law and Order: Places and Rituals of Assembly in the Medieval North
Bis vor kurzem waren die Versammlungsorte der Wikinger und Nordmänner im Wesentlichen unbekannt, abgesehen von einigen wenigen ausgewählten Orten wie Thingvellir in Island. Die Wikinger sind für ihre Gewalttätigkeit und Plünderungen bekannt, aber sie verfügten auch über ein gut organisiertes System für politische Entscheidungen, Rechtsfälle und Konfliktlösungen.
Anhand von archäologischen Funden, schriftlichen Quellen und Ortsnamen liefert dieses Buch eine umfassende Analyse ihres Rechtssystems und ihrer Versammlungsorte und zeigt, dass diese einen integralen Bestandteil der nordischen Kultur und Identität bildeten, und zwar in dem Maße, wie die Institution der Versammlung in alle nordischen Siedlungen gebracht wurde. Die Versammlungsorte werden anhand von Untersuchungen und Fallstudien in ganz Skandinavien, Schottland und der nordatlantischen Region analysiert.
Der Autor lenkt den Blick auf Versammlungsplätze weg von einer funktionalen Betrachtung hin zu einem Verständnis der symbolischen Bedeutung dieser stark ritualisierten Stätten und zeigt, wie sie konstruiert wurden, um durch Monumente und natürliche Merkmale Macht zu signalisieren. Diese originelle und anregende Studie ist nicht nur in den Kontext der Wikinger- und Nordseezeit eingebettet, sondern auch in die breitere kontinentale Geschichte von Orten, Versammlungen und der Rhetorik der Macht.