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Rights of Passage: Sidewalks and the Regulation of Public Flow
Rights of Passage: Sidewalks and the Regulation of Public Flow dokumentiert eine mächtige und wenig erforschte Form der Stadtverwaltung, die sich auf den Fußgängerverkehr konzentriert. Diese Logik, die Nicholas Blomley als "Fußgängerfreundlichkeit" bezeichnet, bewertet den öffentlichen Raum nicht im Hinblick auf seine ästhetischen Vorzüge oder seinen Erfolg bei der Förderung des öffentlichen Bürgersinns und der Demokratie. Vielmehr wird die Funktion des Bürgersteigs als Förderung und Erleichterung des Fußgängerflusses und der Zirkulation verstanden, die auf einer angemessenen Anordnung von Menschen und Objekten beruht. Diese bemerkenswert weit verbreitete und doch übersehene Logik prägt die Art und Weise, in der der öffentliche Raum reguliert, konzipiert und diskutiert wird. Rights of Passage zeigt, wie der Bürgersteig buchstäblich produziert, kodiert, lesbar und funktionsfähig gemacht wird, und zwar unter Bezugnahme auf ein dichtes Netz von Codes, Diagrammen, Spezifikationen, akademischen und professionellen Netzwerken, technischen Rubriken, Vorschriften und Rechtsprechung - alles im Namen der ungehinderten Zirkulation.
Obwohl es sich um eine mächtige Form der Governance handelt, wird die Fußgängerzone oft von größeren und sichtbareren Formen der städtischen Regulierung überlagert. Die Rationalität, die hier am Werk ist, mag alltäglich erscheinen.
Doch gerade weil sie unumstritten ist, kann die Fußgängerzone unterhalb des akademischen und politischen Radars operieren. Blomley widerspricht der vorherrschenden Tendenz, sich auf den sozial direktiven Charakter der Regulierung des öffentlichen Raums zu konzentrieren, und zeigt die besonderen Wege auf, auf denen die Fußgängerzone die auf Rechten basierenden Ansprüche auf den öffentlichen Raum deaktiviert.