Reclaiming Queer: Aktivistische und akademische Rhetorik des Widerstands

Reclaiming Queer: Aktivistische und akademische Rhetorik des Widerstands (J. Rand Erin)

Originaltitel:

Reclaiming Queer: Activist and Academic Rhetorics of Resistance

Inhalt des Buches:

Eine Untersuchung der rhetorischen Verknüpfung von Queer-Theorie in der Wissenschaft mit Queer-Aktivismus auf der Straße in den 1980er und frühen 1990er Jahren

Die späten 1980er und frühen 1990er Jahre waren ein entscheidender historischer Moment sowohl für den Queer-Aktivismus als auch für die Queer-Theorie in den Vereinigten Staaten. LGBT-Gemeinschaften, die mit der alarmierenden Gewalt und Homophobie der AIDS-Krise konfrontiert waren, reagierten oft mit wütenden, militanten Formen des Aktivismus, die nicht nur Akzeptanz oder Toleranz fördern, sondern aus der Viktimisierung Identität und Stärke schmieden und ihre Rechte auf Sicherheit und Menschlichkeit laut und nachdrücklich einfordern wollten. Die aktivistische Rückgewinnung des Wortes "queer" ist ein Zeichen für diesen Wandel in Ideologie und Praxis, der sich in akademischen Kreisen in der gleichzeitigen Entstehung des neuen Bereichs der "Queer Theory" widerspiegelt. Das heißt, während Queer-Aktivisten auf der Straße mobilisierten, entfachten Queer-Theoretiker in den Hallen und Publikationen der akademischen Welt ein ähnliches Feuer, indem sie die regulativen Kategorien von Geschlecht und Sexualität in Frage stellten und versuchten, die heteronormativen Grundlagen des westlichen Denkens zu beleuchten. Es ist bemerkenswert, dass die Entwicklung der Queer-Theorie oft so beschrieben wird, als sei sie aus dem Queer-Aktivismus entstanden oder von ihm inspiriert worden.

In Reclaiming Queer untersucht Erin J. Rand sowohl die Praktiken von Queer-Aktivisten als auch die akademischen Praktiken in dieser Zeit. Ihr Hauptaugenmerk liegt dabei auf der rhetorischen Verknüpfung von Queer-Theorie in der akademischen Welt mit Queer-Aktivismus auf der Straße. Durch diese strategische Verbindung von Aktivismus und Wissenschaft setzt sich Rand mit den spezifischen Bedingungen und Beschränkungen rhetorischer Handlungsfähigkeit in jedem Kontext auseinander. Sie untersucht die frühen Texte, die das Feld der Queer-Theorie eröffneten, Queer Nation's berüchtigtes "Queers Read This"-Manifest, Larry Kramers polemische Reden und Leitartikel, die humorvollen und unverschämten Possen der Lesbian Avengers, die Geschichte von ACT UP und das neuere Auftreten des Gay Shame-Aktivismus. Ausgehend von diesen aktivistischen und akademischen Diskursen entwickelt Rand eine Theorie der rhetorischen Handlungsfähigkeit, die Queerness als die Voraussetzung für Handlungsfähigkeit ansieht.

Reclaiming Queer bietet somit einen kritischen Blick auf die Rhetorik des Queer-Aktivismus, befasst sich mit der Geschichte der Institutionalisierung der Queer-Theorie und der Politik ihrer Verbreitung, schlägt ein radikal kontextuelles Verständnis von rhetorischem Handeln und rhetorischer Form vor und argumentiert für die zentrale Bedeutung von Queerness für alle rhetorischen Handlungen.

Weitere Daten des Buches:

ISBN:9780817361631
Autor:
Verlag:
Sprache:Englisch
Einband:Taschenbuch
Erscheinungsjahr:2024
Seitenzahl:224

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