
Public Investment Management Reference Guide
Der Referenzleitfaden für das öffentliche Investitionsmanagement (PIM) soll Ländererfahrungen und bewährte internationale Praktiken als Entscheidungsgrundlage für die Umsetzung einer länderspezifischen PIM-Reformagenda vermitteln. Die Länderreferenzen stammen größtenteils aus früheren Diagnosen und technischen Hilfsberichten der Weltbank.
Die Anwendung von Länderdiagnosen und -bewertungen hat gezeigt, dass bei der Durchführung einer länderspezifischen PIM-Reform die folgenden Fragen angegangen werden müssen:
- Klärung der Definition und des Umfangs von öffentlichen Investitionen und öffentlichem Investitionsmanagement.
- Schaffung eines soliden rechtlichen, regulatorischen und institutionellen Rahmens für PIM, wobei sicherzustellen ist, dass es mit dem Haushaltsprozess verbunden ist.
- Zuweisung von Rollen und Zuständigkeiten für die Hauptakteure der PIM innerhalb der Regierung.
- Stärkung der Leitlinien für die Verfahren zur Projektvorprüfung, -bewertung und -auswahl sowie zur Festlegung von Prioritäten und Vertiefung der Projektbewertungsmethoden.
- Integration von strategischer Planung, Projektprüfung und -auswahl und Kapitalbudgetierung.
- Verwaltung mehrjähriger Kapitalbudgetzuweisungen und -verpflichtungen.
- Bemühungen um eine effektive Umsetzung, Beschaffung und Überwachung von Projekten.
- Stärkung der Vermögensverwaltung und Ex-post-Bewertung.
- Integration von PIM und öffentlich-privater Partnerschaft (PPP) in einem einheitlichen Rahmen.
- Rationalisierung und Priorisierung des bestehenden PIM-Projektportfolios.
- Entwicklung einer PIM-Datenbank und Informationstechnologie in Form eines PIM-Informationssystems.
Der PIM-Referenzleitfaden versucht nicht, endgültige Antworten oder Standardanleitungen für die allgemeinen PIM-Fragen zu geben, mit denen die Länder konfrontiert sind. Ebenso wenig soll er eine detaillierte Vorlage für die länderübergreifende Umsetzung bieten: Dies wäre angesichts der unterschiedlichen Situationen in den einzelnen Ländern unmöglich. Stattdessen beginnt jedes Kapitel mit einem Überblick über das spezifische Reformthema, listet Ansätze und Erfahrungen aus verschiedenen Ländern auf und fasst die Referenzen und bewährten Praktiken zusammen, die bei der Gestaltung länderspezifischer Reformmaßnahmen zu berücksichtigen sind.