Bewertung:

Das Buch bietet wertvolle Einblicke in die Rolle der Frauen in indigenen Kulturen, wobei der Schwerpunkt auf dem „kinkeeping“ als Mittel zum Ressourcenfluss und zum Überleben liegt. Es beleuchtet auch die historischen Ungerechtigkeiten, mit denen die First Nations konfrontiert sind, durch spezifische Fallstudien, wie den Vorfall mit Dr. James Redd, der die allgemeineren Themen von Verlust und kultureller Erosion unterstreicht, denen diese Gemeinschaften ausgesetzt sind.
Vorteile:Bietet ein tiefes Verständnis für die Perspektiven der Ureinwohner und die Bedeutung der Rolle der Frauen für das kulturelle Überleben. Bietet einen historischen Kontext und konkrete Beispiele, die die Auswirkungen der Kolonisierung auf die First Nations verdeutlichen.
Nachteile:Manche mögen den Fokus des Buches auf spezifische Ereignisse, wie den Fall Redd, als nur einen kleinen Teil einer größeren Erzählung empfinden, was dazu führen kann, dass sich die Leser eine umfassendere Berichterstattung über verschiedene Themen wünschen.
(basierend auf 2 Leserbewertungen)
Reflections in Place: Connected Lives of Navajo Women
In Donna Deyhles Ethnohistorie sind drei Generationen und fünfundzwanzig Jahre Freundschaft, Interviews und reiche Erfahrungen mit Navajo-Frauen verwoben.
Durch eine geschickte Mischung von Quellen beleuchtet Deyhle die verheerenden kulturellen Folgen von Rassenstereotypen im Kontext der Bildung. Die seit langem bestehenden Rassenspannungen im Südosten Utahs bilden den Rahmen für diese generationenübergreifende Reihe von Porträts, die alle Aspekte dieses spezifisch indianischen Kampfes darstellen.
Deyhle zitiert das linkshändige Kompliment "Navajos arbeiten gut mit den Händen", das ihrer Meinung nach die einschränkende und allzu gängige Einschätzung des indianischen Lernpotenzials darstellt, die sie vehement bestreitet und zu widerlegen sucht. Als anerkannte Autorität auf dem Gebiet der Rassenkunde und der Indianerstudien ist Deyhle in der Lage, das Leben und "Überleben" dreier Navajo-Frauen in einer gleichzeitig ethnografischen und bewegenden Weise zu schildern. Ihre Kritik an der unterschwelligen, aber sehr realen Tendenz des US-Bildungssystems zur strukturellen Diskriminierung nimmt in eleganter Prosa Gestalt an, die sich frei in Zeit und Raum bewegt.
Die Kombination aus fundierten Quellen und berührenden persönlichen Erfahrungen bildet eine tiefgründige und dauerhafte Erzählung von kritischer und aktueller Bedeutung. Dieses Buch ist nicht nur ein wichtiger Beitrag zu den Indianerstudien, sondern wird durch seine überzeugenden menschlichen Elemente auch jeden ansprechen, der sich mit der anhaltenden Misere der Indianer im Bildungssystem befasst.