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Reflections in Bullough's Pond: Economy and Ecosystem in New England
Ausgehend von einem nahe gelegenen Teich in Newton, Massachusetts, rekonstruiert Diana Muir eine faszinierende Interpretation der Naturgeschichte Neuenglands und der Menschen, die dort seit der präkolumbianischen Zeit gelebt haben. Auf radikal neue Art und Weise veranschaulicht Muir dem allgemeinen Leser die weitreichenden Zusammenhänge zwischen natürlicher Ökologie und menschlicher Ökonomie. Sie verwebt eine phantasievolle und dramatische Darstellung der massiven und subtilen Veränderungen, die aufeinanderfolgende Generationen von Menschen und Tieren wie Schafen und Bibern an dem Land vorgenommen haben.
Ihre fesselnde Erzählung führt uns in ein Neuengland, das von Menschen bevölkert wurde, die darum kämpften, ihren Lebensunterhalt mit einem Land zu bestreiten, das von der Natur nicht großzügig beschenkt wurde. Die Geschichte der Yankees, so argumentiert sie, war eine Aneinanderreihung ökologischer Krisen, aus denen der einzige Ausweg darin bestand, radikale neue Lösungen für scheinbar unüberwindbare Probleme zu schaffen. Junge Männer und Frauen, die in den 1790er Jahren erwachsen wurden, sahen einer düsteren Zukunft entgegen. In einer Zeit, in der die Landwirtschaft praktisch der einzige Beruf war, bedeutete die wachsende Bevölkerung, dass es nicht genug Land für alle gab. Schlimmer noch: Das Land, das es gab, war durch Generationen von unachtsamer Nutzung abgenutzt. Ohne Perspektiven und Optionen hätten sich junge Männer wie Eli Whitney und Thomas Blanchard mit einem Leben in Armut abfinden können. Stattdessen setzten sie eine industrielle Revolution in Gang, deren Kraft die Welt in Erstaunen versetzte.
Reflections in Bullough's Pond ist Geschichte im großen Stil. Muir stützt sich auf wissenschaftliche Erkenntnisse aus den Bereichen Archäologie und Zoologie und bietet eine aufregende Reise durch die paläolithische Megafauna, die Bevölkerungskrise der Ureinwohner Neuenglands in der präkolumbianischen Zeit, die Einführung von Sanitäranlagen in Gebäuden und die Erfindung des Schuhspanners. Am Ende verstehen wir uns und unsere Welt ein bisschen besser.