
Governing in an Age of Distrust: A Comparative Study of Politicians' Trust Perceptions and Why They Matter
Obwohl es eine umfangreiche Literatur zu Themen im Zusammenhang mit Vertrauen und Misstrauen in der Politik gibt, hat es keine nachhaltige Forschung gegeben, die sich direkt mit den primären Objekten des Vertrauens befasst: den Politikern. Dies ist ein faszinierender blinder Fleck in der Politikwissenschaft, der uns nicht verstehen lässt, wie Politiker ein zeitgenössisches Klima des extremen oder allgemeinen Misstrauens einschätzen oder wie ein Umfeld mit geringem Vertrauen und hoher Schuldzuweisung ihre Entscheidungsfindung und die Qualität der öffentlichen Verwaltung beeinflusst.
Regieren im Zeitalter des Misstrauens geht diese wichtige Lücke frontal an, indem es nicht nur die Frage stellt, ob die Öffentlichkeit den Politikern vertraut, sondern auch, ob die Politiker das in sie gesetzte Vertrauen richtig wahrnehmen und danach handeln. Dabei stützt sich Weinberg auf einzigartige Umfrage- und Interviewdaten, die er von auf nationaler und lokaler Ebene gewählten Politikern in verschiedenen Ländern gesammelt hat, die in den letzten Jahrzehnten mit einer politischen Vertrauenskrise konfrontiert waren - vor allem das Vereinigte Königreich, Kanada und Südafrika.
In der Arbeit werden verschiedene Typen von "politischen Vertrauensleuten" identifiziert und anschließend die Beziehung zwischen der Wahrnehmung von Vertrauen und einer Reihe von Ergebnissen wie dem Verhalten von Politikern zur Vermeidung von Schuldzuweisungen und dem persönlichen Wohlbefinden analysiert. Mit einem neuen und innovativen Ansatz zur Erforschung von Vertrauen und politischem Verhalten von Eliten geht der Autor Fragen nach, die wohl von größter Bedeutung sind, wenn wir verstehen wollen, wann, warum und wie Politiker das Versprechen der Demokratie einlösen oder nicht.