
Regional Identities in Southeast Asia: Contemporary Challenges, Historical Fractures
Der Verband Südostasiatischer Nationen, kurz ASEAN, ist eine Gemeinschaft mit vielfältigen Identitäten. Im Laufe der Zeit bildeten sich die Loyalitäten ihrer Bürger in nationalen und transnationalen Zusammenhängen, die ethnische, religiöse und ideologische Zugehörigkeiten einschließen. In der Zeit nach der Unabhängigkeit wurden sie von der Entkolonialisierung, dem Aufbau von Nationen, dem Kalten Krieg, der Globalisierung und dem Aufstieg Chinas beeinflusst. Infolgedessen entwickelt sich die Region zu einem Zusammenfluss konkurrierender und sich überschneidender Identitäten.
In den letzten Jahren haben sich neue kollektive Vorstellungen über die Zukunft der Region herausgebildet, die die Mitgliedsstaaten auf Richtungen verpflichten, die über den politisch-wirtschaftlichen Bereich hinausgehen. Es besteht jedoch die Gefahr, dass exklusivere Visionen, die auf nationalen, religiösen, ethnischen oder anderen Zugehörigkeiten beruhen, die Oberhand gewinnen.
In diesem Buch werden diese konkurrierenden Identitäten beleuchtet. Es ist reich an ethnografischem und historischem Material und untersucht Identitäten, die durch Generationsmerkmale, transnationale Verbindungen und gemeinsame Gewalterfahrungen geprägt sind.