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Empire
In diesen prägnanten Versen, die sowohl lyrische als auch erzählerische Formen verwenden, wird eine Familiengeschichte vor dem Hintergrund der mexikanischen Geschichte, der Einwanderung und der Landschaften des Südwestens erzählt. Die zarte Hand der Dichterin verleiht diesen Gedichten eine organische Qualität, die es ihr erlaubt, das Persönliche und das Politische gleichermaßen anmutig zu behandeln.
Ohne zu vereinfachen oder zu reduzieren, schaffen es diese Gedichte, intim zu sein, ohne selbstgefällig zu wirken. Diese unverwechselbare Sammlung reicht von dem erschreckend skurrilen Bild von Cort s, der vergnügt um eine Kanone tanzt, bis zu der eindringlichen und ergreifenden Entdeckung eines toten Flüchtlingsjungen, der scheinbar in der Dichterin selbst begraben ist. Die Vermischung der Stile lässt die Grenzen zwischen den Themen verschwimmen und schafft eine strukturierte Erzählung voller Fantasie und Nuancen.
Letztlich verortet Empire individuelle Erfahrungen in einem breiteren sozialen Kontext und hebt die Macht der Poesie als Gesang, Performance, Zeugnis und Zeugenschaft hervor. Indem sie Themen wie Krieg, Familie, Armut, Geschlecht, Rasse und Migration anspricht, führt Candelaria einen Dialog zwischen historischen und persönlichen Erzählungen sowie diskreten "Gesprächen" zwischen Inhalt und Form.