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Empires of Ideas: Creating the Modern University from Germany to America to China
Die moderne Universität wurde in Deutschland geboren. Im zwanzigsten Jahrhundert überholten die Vereinigten Staaten Deutschland und wurden zum weltweiten Marktführer in der Hochschulbildung. Wird China ihnen diese Position im einundzwanzigsten Jahrhundert streitig machen?
Heute dominieren die amerikanischen Einrichtungen fast alle wichtigen Ranglisten der weltweiten Universitäten. Historisch gesehen ist die Vormachtstellung Amerikas jedoch relativ neu, und es gibt keinen Grund zu der Annahme, dass die US-Hochschulen auch in hundert Jahren noch die Welt anführen werden. Tatsächlich ist die Vormachtstellung Amerikas in der Hochschulbildung stark unter Druck geraten, insbesondere an den öffentlichen Universitäten. Gleichzeitig befinden sich die chinesischen Universitäten im Aufwind. Vor dreißig Jahren wurden die chinesischen Einrichtungen nach der Katastrophe der Kulturrevolution wieder eröffnet; heute gehören sie zu den innovativsten Bildungszentren der Welt. Wird China die amerikanische Vormachtstellung bedrohen?
Empires of Ideas sucht in den vergangenen zweihundert Jahren nach Antworten und zeichnet zwei Revolutionen im Hochschulwesen nach: die Geburt der Forschungsuniversität und ihre Integration mit dem Modell der freien Bildung. William C. Kirby untersucht die Erfolge führender Universitäten - der Universität Berlin und der Freien Universität Berlin in Deutschland sowie von Harvard, Duke und der University of California, Berkeley, in den Vereinigten Staaten -, um herauszufinden, wie sie zu ihrer Bekanntheit gelangten und welchen Bedrohungen sie heute ausgesetzt sind. Kirby zieht aufschlussreiche Vergleiche zu den Werdegängen dreier chinesischer Bewerber: Die Tsinghua University, die Nanjing University und die University of Hong Kong, die sich zum Ziel gesetzt haben, Weltklasse-Institutionen zu werden, die mit dem Besten konkurrieren können, was die Vereinigten Staaten und Europa zu bieten haben.
Aber auch chinesische Einrichtungen haben mit Hindernissen zu kämpfen. Kirby analysiert die Herausforderungen, denen sich chinesische Hochschulleiter stellen müssen: Neuinvestitionen in die Lehre, die Entwicklung neuer Finanzierungsmodelle und der Umgang mit einem politischen System, das eine echte Verpflichtung zu freier Forschung und akademischer Exzellenz untergraben kann.