Bewertung:

Das Buch bietet eine umfassende Analyse der Rolle der Religion in der amerikanischen Geschichte, wobei verschiedene religiöse Gruppen und bedeutende Gerichtsfälle berücksichtigt werden. Es stellt moderne Annahmen über die Trennung von Kirche und Staat in Frage und argumentiert für die Bedeutung der Religion in der Demokratie. Der ausgewogene Ansatz des Autors und seine gründlichen historischen Einblicke werden gelobt und machen das Buch zu einer unverzichtbaren Lektüre für das Verständnis der Beziehung zwischen Religion und öffentlichem Leben in Amerika.
Vorteile:⬤ Umfassende Darstellung der amerikanischen Religionsgeschichte
⬤ Denkanstöße zur Trennung von Kirche und Staat
⬤ Ausgewogene und faire Analyse
⬤ Nützlicher Rahmen für das Verständnis verschiedener Perspektiven
⬤ Relevanter historischer Kontext von der Gründung der USA bis Mitte der 1980er Jahre
⬤ Sehr empfehlenswert für informierte Leser.
Einige Leser könnten das Buch mit seinen 360 Seiten als langatmig empfinden; die Diskussionen könnten für diejenigen, die modernere Standpunkte suchen, veraltet erscheinen.
(basierend auf 2 Leserbewertungen)
Religion in American Public Life
„Wir sind“, sagte der Richter des Obersten Gerichtshofs William O.
Douglas, ‚ein religiöses Volk‘, und seine Feststellung wird in jedem Aspekt des öffentlichen Lebens der USA immer wieder bestätigt. Religiöse Ideale lagen der Gründung der Kolonien und der Festigung der neuen Nation zugrunde; die Aktivitäten der Kirchen waren bei der Abschaffung der Sklaverei, dem Streben nach dem Frauenwahlrecht, dem Alkoholverbot und der Bürgerrechtsbewegung der 1960er Jahre eng mit der Politik verwoben.
Die jüngste Wiederbelebung der Auseinandersetzungen über die Beteiligung religiöser Gruppen an der Politik verweist auf die anhaltende Kontroverse über die Trennung von Kirche und Staat. In dieser Studie stellt A. James Reichley Religion und Politik in einen konzeptionellen Rahmen, der die Werte berücksichtigt, in denen beide verwurzelt sind, und untersucht im Lichte dieses Rahmens den tatsächlichen Einfluss von Religion und religiösen Gruppen auf das öffentliche Leben in Amerika.
Er analysiert die zugrundeliegenden Ursachen und Probleme, ihre gegenwärtigen Auswirkungen und ihre weitere Entwicklung. Abschließend erörtert er, wie das Engagement religiöser Gruppen in der Politik im Rahmen der Trennung von Kirche und Staat fortgesetzt werden kann, ohne die bürgerlichen Freiheiten zu gefährden oder eine sekuläre Politisierung der Religion zu bewirken.