Bewertung:

Derzeit gibt es keine Leserbewertungen. Die Bewertung basiert auf 2 Stimmen.
Religion in Vogue: Christianity and Fashion in America
Wie die Modeindustrie zum religiösen Wandel beigetragen hat
Von Kreuzketten bis hin zu Modedesigns, die von den Gewohnheiten der Nonnen inspiriert sind - wie haben Modequellen das Christentum interpretiert? Und wie haben diese Interpretationen wiederum die Vorstellungen von Religion in den Vereinigten Staaten geprägt?
Religion in Vogue erforscht die miteinander verwobene Geschichte des Christentums und der Modeindustrie. Anhand einer Vielzahl von Quellen aus der Modebranche, darunter Entwürfe, Schmuck, Artikel in Modemagazinen und Werbeanzeigen, zeigt Lynn S. Neal, wie die moderne Modeindustrie in der zweiten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts ein ästhetisiertes Christentum schuf und es in ein Konsumprodukt verwandelte.
Die Modeindustrie sozialisierte die Verbraucher dahingehend, dass sie Religion als modisch und als schönes Lifestyle-Accessoire ansahen - etwas, das man zur Schau stellen, konsumieren und als Ausdruck der persönlichen Identität und des persönlichen Geschmacks erleben konnte. Religion war etwas, das von denjenigen angenommen und zur Schau gestellt werden konnte, die kultiviert und stilvoll waren, und nicht nur die Domäne der politisch Konservativen.
Neal kommt zu dem Schluss, dass die Modeindustrie den Amerikanern durch die Ästhetisierung des Christentums eine Möglichkeit geboten hat, traditionelle Elemente der Religion - wie rituelle Praktiken, wundersame Ereignisse und theologische Konzepte - mit der modernen Kultur zu verschmelzen und so eine neue Dimension der persönlichen Erfahrung von Religion zu erschließen.