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Religion and the Rise of Modern Culture
Religion and the Rise of Modern Culture beschreibt und analysiert die sich verändernden Einstellungen zur Religion in drei Phasen der modernen europäischen Kultur: der Renaissance, der Aufklärung und der Romantik. Louis Dupr ist ein kompetenter Führer durch die komplexe historische und intellektuelle Beziehung zwischen Religion und moderner Kultur.
Dupr beginnt damit, die Schwächung der christlichen Synthese nachzuzeichnen. Am Ende des Mittelalters begann sich die intellektuelle Haltung gegenüber der Religion zu ändern. Die Theologie, einst die dominierende Wissenschaft, die alle anderen integriert hatte, verlor ihre beherrschende Stellung.
Nach der Französischen Revolution spielte die Religion wieder eine Rolle im intellektuellen Leben, allerdings nicht mehr als dominierende Kraft. Die Religion wurde durch intellektuelle und moralische Prinzipien, die unabhängig vom Glauben konzipiert wurden, umgestaltet.
Dupr untersucht diese neue Situation in drei Bereichen: der Literatur der Romantik (am Beispiel von Goethe, Schiller und H lderlin), der idealistischen Philosophie (Schelling) und der Theologie selbst (Schleiermacher und Kierkegaard). Dupr argumentiert, dass die zeitgenössische Religion der Herausforderung durch das romantische Denken noch nicht gewachsen ist.
Duprs elegantes und prägnantes Buch, das auf den Erasmus-Vorlesungen basiert, die er 2005 an der Universität von Notre Dame gehalten hat, ist eine Herausforderung für alle, die sich für Religion und Kulturphilosophie interessieren.