
Religion and Charity: The Social Life of Goodness in Chinese Societies
Freie Märkte allein sind nicht in der Lage, bestimmte menschliche Probleme wie Bildung, Altersversorgung oder Katastrophenhilfe zu lösen. Auch waren Märkte noch nie die einzige Lösung für die psychologischen Herausforderungen von Tod, Leid oder Ungerechtigkeit.
Stattdessen spielen die nicht-marktwirtschaftlichen Institutionen der Gesellschaft - die Familie, der Staat und soziale Einrichtungen - eine wichtige Rolle. Dieses Buch ist die erste eingehende anthropologische Studie über Wohltätigkeitsorganisationen in zeitgenössischen chinesischen Gesellschaften und konzentriert sich auf die einzigartige Art und Weise, wie religiöse Gruppen dazu beigetragen haben, die Probleme des sozialen Wohlergehens zu lösen.
Anhand von vergleichenden Fallstudien in China, Taiwan und Malaysia während der 1980er Jahre und danach werden neue Formen religiöser Philanthropie sowie neue Ideen des sozialen "Guten" aufgezeigt, darunter verschiedene Formen der politischen Leistungserbringung, neue Formen der bürgerlichen Selbstbestimmung und das Aufkommen innovativer sozialer Formen, einschließlich der zunehmenden Führungsrolle von Frauen. In dem Buch wird schließlich argumentiert, dass die Verbreitung dieser Ideen ein unvollständiger Prozess ist, bei dem viele alternative Vorstellungen vom Guten weiterhin einflussreich sind.