
Religions, Mumbai Style: Events-Media-Spaces
Mumbai gilt allgemein als eine Stadt mit einer außergewöhnlichen religiösen Vielfalt. Die Stadt ist gleichzeitig für ihren gewohnten Kosmopolitismus und eine Reihe gewaltsamer religionsbezogener Konflikte und Zusammenstöße bekannt.
Zwar gibt es zahlreiche wissenschaftliche Arbeiten zu verschiedenen Aspekten der Stadtgeschichte und -realität, doch dieser Band ist die erste internationale wissenschaftliche Publikation, die sich mit Religion(en) in Mumbai befasst. Ein ausführlicher einleitender Essay bietet ein Szenario der religiösen Geschichte der Stadt von den frühesten Kolonialzeiten bis zur Gegenwart; außerdem werden Themen wie öffentliche Feiern und bedeutende religiöse Orte erörtert. Durch einen thematischen Ansatz beleuchten die Beiträge die Dynamik des religiösen Lebens in der Stadt.
Die Kapitel behandeln räumliche Gegebenheiten wie die so genannten Slums (Dharavi) und Ghettos (Mumbra), aber auch Schreine am Straßenrand und Taxis. Andere Kapitel befassen sich mit Klassen und zivilgesellschaftlichen Organisationen.
Die Beiträge befassen sich mit der Überschreitung religiöser Grenzen, z. B. im Umgang mit Mischehen und Konvertierung, und mit den Herausforderungen, vor denen religiöse Gruppen stehen, wenn sie die religiöse Vielfalt der Stadt mit ihrem eigenen Wunsch nach Anerkennung in Einklang bringen wollen.
Spannungs- und Konfliktlinien verlaufen oft innerhalb der Gemeinschaften und weniger zwischen ihnen. Die beiden letzten Kapitel des Bandes befassen sich mit der Reflexion der Religion in der Belletristik, die in Mumbai spielt, und im Werk des bombayischen Dichters Arun Kolatkar.