
Religious Ideology and Cultural Fantasy: Catholic and Anti-Catholic Discourses in Early Modern England
In diesem neuen Buch analysiert Arthur F.
Marotti einige der rhetorischen und imaginativen Mittel, mit denen die katholische Minderheit und die protestantische Mehrheit sich selbst und ihre religiösen und politischen Gegner im frühneuzeitlichen England definierten. Er betrachtet katholische Schriften, die bisher relativ vernachlässigt wurden, sowie den Diskurs des Antikatholizismus.
An der Grenze zwischen Geschichte und Literatur bietet diese Studie eine faszinierende Kulturgeschichte, die sich auf die ideologisierten Fantasien und die Sprache konzentriert, die auf beiden Seiten der frühneuzeitlichen christlichen Religionsspaltung zu finden sind. Marotti konzentriert sich auf den Zeitraum zwischen der Ankunft der ersten Jesuitenmissionare in England im Jahr 1580 und dem Höhepunkt des anhaltenden religiösen Konflikts in der "Popish Plot" der Restaurationszeit und der "Glorious Revolution" von 1688. In einer Reihe von thematisch fokussierten Aufsätzen behandelt er Themen wie die Beziehung zwischen der Druckkultur und der restlichen katholischen Kultur im elisabethanischen England; widerspenstige Frauen, Jesuiten und das kulturelle "Anderssein" von Katholiken, Märtyrerberichte, die handschriftliche Verbreitung von katholischen Märtyrerberichten; polemisch aufgeladene katholische und protestantische Erzählungen von Konversionen; und die Darstellung von katholischen Verschwörungen oder Freveln und providentiellen protestantischen Befreiungen in der Konstruktion der protestantischen englischen Geschichte und Identität.
Dieses wichtige und mit Spannung erwartete Buch leistet einen wesentlichen Beitrag zu unserem Verständnis von Katholizismus und Antikatholizismus in der frühen Neuzeit. Es weist auch auf eine kulturelle Dynamik in der angloamerikanischen Geschichte hin, die bis weit in die Neuzeit andauerte.