
Renaissance of Classical Allusions in Contemporary Russian Media
Renaissance of Classical Allusions in Contemporary Russian Media baut auf einer wachsenden Zahl von Arbeiten auf, die sich mit der postsowjetischen Medienkultur während des letzten, transformativen Jahrzehnts befassen. Svitlana Malykhina macht die literarischen Anspielungen im Mediendiskurs verständlich und erinnert uns daran, dass Anspielungen als primäre Identitätsmarker dienen können - sowohl national als auch kulturell - und auch ein Weg sein können, die Kluft zwischen dem, was berichtet werden muss, und dem, was durch die Zensur verboten werden kann, zu überwinden.
Malykhina zeigt die Veränderungen und Kontinuitäten zwischen den rhetorischen Strategien der sowjetischen Medien und der postkommunistischen russischen Medien auf und identifiziert die wichtigsten literarischen und historischen Bezüge im öffentlichen Diskurs, die dann von den Medien aufgegriffen werden. Das Buch analysiert die politischen, kulturellen und sozialen Faktoren, die bei der Entwicklung und Ausbreitung dieser Anspielungen sowohl in offiziellen als auch in alternativen Diskursen eine Rolle spielen. Bei der Untersuchung des Aufstiegs des Internets, das in Russland völlig unzensiert geblieben ist, zeigt Malykhina, dass die russischen Internetmedien begannen, als alternative Massenmedien zu fungieren.
Doch der Erfolg der Internetmedien hat auch komplexe und unbeabsichtigte Folgen mit sich gebracht. Malykhina bietet eine empirisch reichhaltige Untersuchung konventioneller klassischer Anspielungen im Mediendiskurs und konzentriert sich dabei vor allem auf die rhetorischen Techniken, mit denen subversive Bedeutungen dieser Anspielungen erzeugt wurden.