Bewertung:

Das Buch „Renegades“ von Ann Matthews befasst sich mit den bedeutenden Beiträgen von Frauen zur Gründung der Republik Irland. Neben prominenten Persönlichkeiten wie Maud Gonne und der Gräfin de Markievicz werden auch die Rollen weniger bekannter Aktivistinnen beleuchtet. Obwohl das Buch wertvolle Primärforschung und faszinierende Einblicke enthält, wurde es wegen seiner emotionalen Sprache und des fehlenden Kontexts in einigen Bereichen kritisiert, was seiner Glaubwürdigkeit abträglich ist.
Vorteile:⬤ Bietet eine detaillierte Zusammenstellung von Primärforschung über die Rolle der Frauen bei der Gründung der Republik Irland.
⬤ Bietet Einblicke in weniger bekannte Aktivistinnen und erweitert so den historischen Kontext über berühmte Persönlichkeiten hinaus.
⬤ Bezieht Zeugenaussagen und Primärquellen mit ein, was die akademische Strenge des Werks erhöht.
⬤ Enthält eine emotionale Sprache und unbelegte Aussagen, insbesondere gegenüber bestimmten historischen Persönlichkeiten, was der Glaubwürdigkeit des Buches schaden kann.
⬤ Einige Leser fühlten sich von Statistiken ohne angemessenen Kontext überwältigt.
⬤ Das Buch wird als anspruchsvoll beschrieben und ist eher für ein akademisches Publikum als für Gelegenheitsleser geeignet.
(basierend auf 7 Leserbewertungen)
Renegades: Irish Republican Women 1900-1922
Die Geschichte der irischen republikanischen Bewegung ist geprägt von der Geschichte der Männer, die im irischen Freiheitskampf gegen die Briten zu den Waffen griffen. Die Namen von Männern wie Pearse, Connolly, Collins und Barry klingen noch heute als Helden nach, die die Unabhängigkeit Irlands errungen haben.
Die entscheidende Rolle der Frauen in diesem Freiheitskampf ist jedoch oft übersehen worden. Renegades untersucht die Rolle der Frauen in den großen politischen und sozialen Revolutionen, die von 1900 bis 1922 stattfanden. Sie untersucht die zunehmende Trennung der republikanischen Frauen in zwei verschiedene Gruppen: diejenigen, die auf der militärischen Seite im Cumann na mBan aktiv waren, und diejenigen, die sich auf der politischen Seite engagierten, insbesondere bei Sinn F in.
Sie befasst sich auch mit dem oft ignorierten "Krieg gegen die Frauen", der sich in Form von körperlichen und sexuellen Übergriffen auf beiden Seiten während des Unabhängigkeitskrieges manifestierte, und mit der Wut der Republikanerinnen, als das politische Establishment den anglo-irischen Vertrag akzeptierte. In diesem eindrucksvollen Bericht gibt Renegades den Frauen der republikanischen Bewegung den Platz zurück, der ihnen in der irischen Geschichte gebührt.