"Reporter Volkovsky" ist eine beeindruckende Geschichte von Menschen, deren Leben durch den russisch-ukrainischen Krieg auf den Kopf gestellt wurde. Was gestern noch unglaublich schien, ist heute alltäglich geworden. Mit seiner gnadenlosen und zynischen Hand hat der Krieg nicht nur das Leben in ein "Vorher" und ein "Nachher" geteilt, sondern auch die ehemals vertrauten Vorstellungen und Beziehungen zwischen den Menschen zerrüttet.
Die Ehefrau eines der Protagonisten, Serhiy Sukhobokov, Lisa, wird zur Anhängerin der "russischen Welt" und bringt damit Dramatik in das Familienleben. Sie schließt sich den Besatzern an und endet tragisch. Auf der einen Seite hasst er sie, auf der anderen Seite liebt er sie weiterhin. Diese sich gegenseitig ausschließenden Gefühle schwingen schmerzhaft in seinem Herzen mit. Ihre Tochter ist hin- und hergerissen zwischen Mama und Papa.
Die Hauptfiguren dieses Buches sind Journalisten. In dem Land, das vom Aggressor angegriffen wird, müssen sie ständig auf die neuen Herausforderungen reagieren, die der Krieg mit sich bringt. Muss ein Journalist eines Landes, das Opfer der Aggression ist, völlig neutral bleiben, oder muss er (sie) noch zum Informationskrieger werden? Muss ein Journalist aus einem Land, das unter der Aggression gelitten hat, ein unparteiischer Journalist sein, oder kann er (sie) sich dennoch am Widerstand beteiligen?
Wie soll man eine Welt behandeln, die sich darauf beschränkt, ihre Besorgnis auszudrücken und sich der Unmenschlichkeit des Putin-Regimes nicht bewusst ist, das die Welt durch den Krieg mit der Ukraine eindeutig herausgefordert hat. Und erst nach dem 24. Februar 2022 begann die Welt, wirklich zu handeln, sich dem Diktator wirklich entgegenzustellen. Davor war es eher eine Simulation der Konfrontation. Der Krieg verändert die Situation und zwingt die Fachleute, nach neuen Antworten zu suchen.
Ein weiteres schmerzhaftes Thema ist die Haltung gegenüber den Russen, den Bürgern eines Landes, das seine Freundschaft erklärt und dann das eigene Land angegriffen hat.
Die Protagonisten sind auf der Suche nach Antworten auf diese Fragen und erleben dabei dramatische Abenteuer. Sie befreien einen französischen Kameramann aus der Gefangenschaft während der Besetzung der Krim. Einer der Protagonisten findet sich in dem neu geschaffenen "Isolations"-Gefängnis im besetzten Donezk wieder und wird Zeuge der dort stattfindenden Misshandlung Unschuldiger.
Yuriy Lukanov ist ein ukrainischer Journalist aus Kiew, Ukraine. Не ist seit über vier Jahrzehnten als Journalist tätig und hat in dieser Zeit Tausende von Artikeln, investigativen Berichten und Menschenrechtsuntersuchungen in ukrainischen und internationalen Medien veröffentlicht, darunter United Press International, The Financial Times und der Atlantic Council of the US. "Reporter Volkovsky" ist sein erster Roman, in dem er versucht, die Geschichte des Krieges mit seinem einzigartigen Humor und Einblick zu erzählen.
"Jurij Lukanow ist es gelungen, die Tragödie dieses Krieges zu vermitteln, von seinem Wesen zu erzählen und dabei einen unbeschwerten Ansatz zu bewahren". - Piotr Andrusieczko, Polnischer Journalist des Jahres (2014)
"Ich bin kein Literaturkritiker, aber ich weiß etwas über russische Terroristen, Krieg und Besatzung. Jurij Lukanow hat das Konzentrationslager der DVR so genau beschrieben, als wäre er selbst dort gewesen, seine Beschreibung spiegelt die Realität wider, die ich persönlich 48 Tage lang im Sommer 2014 im Konzentrationslager der DVR beobachtet habe, fast dokumentarisch. Zusammen mit den fiktiven, aber sehr typischen Charakteren mag alles, was Yuriy schreibt, den Lesern absurd erscheinen, doch die Realität selbst ist nicht weniger absurd." Dmytro Potekhin, ukrainischer Aktivist, Geschäftsführer und ehemaliger russischer Gefangener.
| ISBN: | 9781955937528 |
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| Sprache: | Englisch |
| Einband: | Taschenbuch |
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