
Reproducing Autonomy: Work, Money, Crisis and Contemporary Art
Fortschritte in der Autonomie lassen sich nicht in quantitativen Einheiten messen - und waren es historisch auch nie.
Vielmehr wird das Bedürfnis nach Autonomie im Verhältnis zu den politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Entwicklungen der Gesellschaft immer wieder neu positioniert. Was meinen wir, wenn wir im Bereich der zeitgenössischen Kunst von „Autonomie“ und „Reproduktion“ sprechen? Welche Art von Objekten umfassen diese Begriffe, was ist ihre Geschichte, und welche internen logischen Beziehungen können wir zwischen diesen Konzepten erkennen? Wie funktionieren sie in einem philosophischen Diskurs über Kunst und in der politischen Theorie und Praxis? In diesem Buch analysieren Marina Vishmidt und Kerstin Stakemeier zunächst die „Autonomie“ und dann die „Reproduktion“ in dem Bewusstsein, dass diese Methode der kategorialen Isolierung überwunden werden muss, wenn wir uns der Beziehung zwischen den beiden Begriffen nähern wollen.
Diese drei Aufsätze schaffen einen neuen Rahmen, um die Begriffe der künstlerischen Autonomie und der Autonomien der Kunst zu verorten. Die Texte bieten nicht nur einen Einstieg in das Nachdenken über die Rolle, die die Autonomie in der modernen europäischen Geistesgeschichte eingenommen hat; sie stellen auch eine originelle These auf.