Republik der Umwege: Wie der New Deal bankrotte Schriftsteller dafür bezahlte, Amerika neu zu entdecken

Bewertung:   (4,4 von 5)

Republik der Umwege: Wie der New Deal bankrotte Schriftsteller dafür bezahlte, Amerika neu zu entdecken (Scott Borchert)

Leserbewertungen

Zusammenfassung:

Das Buch „Republic of Detours“ bietet eine umfassende Untersuchung des Federal Writers' Project, einer Initiative des New Deal, bei der Schriftsteller mit der Erstellung von Reiseführern für die Bundesstaaten beauftragt wurden. Es ist reich an historischen Details, beschreibt die verschiedenen Herausforderungen und Persönlichkeiten, die daran beteiligt waren, und berührt auch allgemeinere soziale und politische Themen der Epoche. Einige Leser waren jedoch der Meinung, dass direkte Auszüge aus den Reiseführern selbst fehlten, so dass sie sich einen tieferen Einblick in den von den Autoren geschaffenen Inhalt wünschten.

Vorteile:

Das Buch wird für seine detaillierte, reichhaltige Recherche, den unterhaltsamen Erzählstil und die umfassende Geschichte des Federal Writers' Project gelobt. Die Leser fanden es informativ, fesselnd und eine großartige Erinnerung an ein faszinierendes Kapitel der amerikanischen Geschichte. Die Einbeziehung bedeutender Autoren und Fotos verleiht der Erzählung zusätzliche Tiefe.

Nachteile:

Einige Rezensenten merkten an, dass das Buch dazu neigt, sich zu sehr in die organisatorischen und politischen Aspekte des FWP zu vertiefen, was ermüdend sein kann und vom eigentlichen Inhalt der Leitfäden ablenken könnte. Kritisiert wird auch das Fehlen von zitierten Passagen aus den Leitfäden, was einige Leser als gravierenden Mangel empfanden.

(basierend auf 12 Leserbewertungen)

Originaltitel:

Republic of Detours: How the New Deal Paid Broke Writers to Rediscover America

Inhalt des Buches:

Ein eindringlicher Bericht über das New-Deal-Projekt, das mitten in der Großen Depression Reiseführer für die einzelnen Bundesstaaten Amerikas erstellte - und einige der größten Namen der amerikanischen Literatur beschäftigte

Der Plan war ebenso idealistisch wie kühn - und absolut beispiellos. Man nehme Tausende von engagierten Schriftstellern und setze sie an die Arbeit, um ein Land am Rande des sozialen und wirtschaftlichen Zusammenbruchs zu kartografieren, mit dem Ziel, eine Reihe von Reiseführern für die damals achtundvierzig Bundesstaaten zu erstellen - zusammen mit Hunderten von anderen Publikationen, die Städten, Regionen und Orten gewidmet sind -, während man gleichzeitig Unmengen von Folklore, Erzählungen von ehemals versklavten Menschen und sogar Rezepte zusammenträgt, die alle von unterschiedlicher Qualität sind und jeweils unterschiedliche Sensibilitäten offenbaren.

All dies war der einzigartige Aufgabenbereich des Federal Writers' Project, einer Abteilung der Works Progress Administration, die 1935 gegründet wurde, um arbeitslose Schriftsteller zu beschäftigen, von einstigen Bestsellerautoren und gefeierten Dichtern bis hin zu eher zweifelhaft Qualifizierten. Das FWP verfolgte das hehre Ziel, Amerika in Worten neu zu entdecken, und fand sich bald in den hitzigsten Auseinandersetzungen der damaligen Zeit über radikale Politik, rassische Eingliederung und den Zweck des Schreibens wieder - was es zwang, sich mit den Versprechungen und Fehlschlägen sowohl des New Deal als auch des amerikanischen Experiments selbst auseinanderzusetzen.

Scott Borcherts Republic of Detours (Republik der Umwege) erzählt die Geschichte dieses rauen und bemerkenswerten Unterfangens, indem er sich mit den Erfahrungen der Schlüsselfiguren beschäftigt und die FWP von ihren optimistischen Anfängen bis zu ihrer Zerschlagung durch das House Committee on Un-American Activities verfolgt. Wir beobachten namhafte Schriftsteller bei ihrer täglichen Arbeit, darunter Nelson Algren, der pleite war und unter dem Misserfolg seines ersten Romans litt.

Zora Neale Hurston, die meistveröffentlichte schwarze Frau des Landes.

Und Richard Wright, der im chaotischen Büro der FWP in New York City ankam und mit Hilfe der WPA eine steile Karriere hinlegte. In der Zwischenzeit fanden Ralph Ellison, Studs Terkel, John Cheever und andere zukünftige Literaturstars Ermutigung und Sicherheit auf der Gehaltsliste der FWP.

Anhand dieser und anderer Geschichten beleuchtet Borchert ein im Grunde nobles Unternehmen, das zu einer Zeit, in der die Identität und die Zukunft der Nation in Frage gestellt waren, ein umfassendes und allumfassendes Selbstporträt Amerikas erstellen wollte. Während die Vereinigten Staaten in eine neue Ära wirtschaftlicher Notlagen, politischer Auseinandersetzungen und kultureller und industrieller Turbulenzen eintreten, sind die Lehren aus diesem Buch dringend und eindringlich.

Weitere Daten des Buches:

ISBN:9780374298456
Autor:
Verlag:
Einband:Hardcover
Erscheinungsjahr:2021
Seitenzahl:400

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